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Feminismus basiert auf der Verschwörungstheorie, Männer auf der gesamten Welt hätten sich kollektiv gegen die Weiber verschworen, um sie zu unter­drücken, zu benachteiligen, zu schlagen, zu ver­gewaltigen und aus­zu­beuten. Feministinnen bekämpfen Ehe und Familie, weil die bürgerliche Familie das Feindbild ist. Frauen werden kollektiv als Opfer inszeniert und Männer als Täter denunziert. So manifestiert sich ein Ressentiment gegen alles Männliche bis hin zum offenen Männerhass. Dies bewirkt eine tief­greifende Spaltung der Gesellschaft, die es zu überwinden gilt.

Der dressierte Mann

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Hauptseite » Bücher (Liste) » Der dressierte Mann
Der dressierte Mann (1971)
Titel
Der dressierte Mann
Autor
Esther Vilar
Verlag
Bertelsmann, 1971, ISBN 3-570-08949-5
Download
PDF-Dokument, 272 KB
Der dressierte Mann (Die Trilogie, 1987)
Wiederauflage als Trilogie
Der dressierte Mann - Das polygame Geschlecht - Das Ende der Dressur
Verlag
Dtv, 1987, ISBN 3-423-30072-8, ISBN 3-423-34134-3, ISBN 3-423-36134-4

Inhaltsverzeichnis

  • Vom Glück der Sklaven
  • Was ist der Mann?
  • Was ist die Frau?
  • Der weibliche Horizont
  • Das schönere Geschlecht
  • Das Universum ist männlich
  • Ihre Dummheit macht die Frau göttlich
  • Dressurakte
  • Dressur durch Selbsterniedrigung
  • Ein Wörterbuch
  • Frauen sind gefühlsarm
  • Sex als Belohnung
  • Die weibliche Libido
  • Dressur durch Bluff
  • Kommerzialisierte Gebete
  • Selbstdressur
  • Kinder als Geiseln
  • Die weiblichen Laster
  • Die Weiblichkeits­maske
  • Berufswelt als Jagdrevier
  • Die "emanzipierte" Frau
  • Women's Liberation
  • Was ist Liebe?

Inhaltsangabe

Esther Vilar entlarvt den Feminismus als große Lüge und antiemanzipatorische Ideologie. Sie legt dar, mit welchen Methoden Frauen die Männer dazu dressieren, für sie zu arbeiten und sich selbst von Verantwortung freizustellen.

Zitate

  • "Die Frau läßt den Mann - nur aufgrund der Tatsache, daß er ein Mann ist und sie etwas ganz anderes, nämlich eine Frau - bedenkenlos für sich arbeiten, wann immer es eine Gelegenheit gibt."[1]
  • "Die Frauen lassen die Männer für sich arbeiten, für sich denken, für sich Verantwortung tragen. Die Frauen beuten die Männer aus."[1]
  • "Was ist der Mann? Der Mann ist ein Mensch, der arbeitet. Mit dieser Arbeit ernährt er sich selbst, seine Frau und die Kinder seiner Frau. Eine Frau dagegen ist ein Mensch, der nicht (oder nur vorübergehend) arbeitet. Die meiste Zeit ihres Lebens ernährt sie weder sich selbst noch ihre Kinder, geschweige denn ihren Mann."[2]
  • "Was immer der Mann tut, wenn er arbeitet - ob er Zahlen tabelliert, Kranke heilt, einen Bus lenkt oder eine Firma leitet -, in jedem Augenblick ist er Teil eines gigantischen, unbarmherzigen Systems, das einzig und allein auf seine maximale Ausbeutung angelegt ist, und er bleibt diesem System bis an sein Lebensende ausgeliefert. [...] Sie tun es, weil sie dafür dressiert werden: Ihr ganzes Leben ist nichts als eine trostlose Folge von Dressur­kunst­stückchen. Ein Mann, der diese Kunst­stückchen nicht mehr beherrscht, der weniger Geld verdient, hat "versagt" und verliert alles: seine Frau, seine Familie, sein Heim, den Sinn seines Lebens - jedwede Geborgenheit. [...] Der Mann sucht immer jemand oder etwas, dem er sich versklaven kann, denn nur als Sklave fühlt er sich geborgen - und seine Wahl fällt dabei meist auf die Frau."[3]
  • "Warum benützen die Frauen ihr Gehirn nicht? Sie benützen es nicht, weil sie, um am Leben zu bleiben, keine geistigen Fähigkeiten brauchen. [...]
    Spätestens mit zwölf Jahren - einem Alter, in dem die meisten Frauen beschlossen haben, die Laufbahn von Prostituierten einzuschlagen, das heißt, später einen Mann für sich arbeiten zu lassen und ihm als Gegenleistung ihre Vagina in bestimmten Intervallen zur Verfügung zu stellen - hört die Frau auf, ihren Geist zu entwickeln. Sie lässt sich zwar weiterhin ausbilden und erwirbt dabei allerlei Diplome - denn der Mann glaubt, dass eine Frau, die etwas auswendig gelernt hat, auch etwas weiß (ein Diplom erhöht also den Marktwert der Frau) -, doch in Wirklichkeit trennen sich hier die Wege der Geschlechter ein für allemal. Jede Verständigungs­möglichkeit zwischen Mann und Frau wird an diesem Punkt abgeschnitten, und zwar für immer."[4]
  • "Die Frauen können wählen, und das ist es, was sie den Männern so unendlich überlegen macht: Jede von ihnen hat die Wahl zwischen der Lebensform eines Mannes und der eines dummen, parasitären Luxus­geschöpfes - und so gut wie jede wählt für sich die zweite Möglichkeit. Der Mann hat diese Wahl nicht."[5]
  • "Die Frau fühlt sich durch den Mann alles andere als bevormundet. [...] Der Mann ist der Frau nicht wichtig genug, daß sie sich gegen ihn auflehnt. [...] In der Welt der Frauen zählen nur die anderen Frauen."[6]
  • "Außerhalb seiner Funktion als Ernährer mißt die Frau dem Mann keinen Wert zu."[7]
  • "Ein Mann gilt [...] erst nach einer Reihe weiblicher Dressurakte als 'männlich', die Frau selbst jedoch verwandelt sich in eigener Regie und macht sich 'weiblich' mit Hilfe der Kosmetik, Friseurkunst und Garderobe."[8]
  • "Die einzig wichtige Tat im Leben einer Frau ist die Wahl des richtigen Mannes (sie darf sich sonst überall irren, hier nicht), und deshalb trifft sie diese Wahl meist dort, wo sie die männlichen Qualitäten, auf die es ihr ankommt, am besten beurteilen kann: beim Studium und bei der Arbeit. Büros, Fabriken, Colleges und Universitäten sind für sie nichts weiter als riesige Heiratsmärkte.
    Welches Milieu sie zum Ködern ihres künftigen Arbeits­sklaven tatsächlich wählt, hängt weitgehend vom Einkommen des Mannes ab, der sich vorher für sie versklavt hatte - ihres Vaters. Die Töchter gut­verdienender Männer suchen sich den Mann zum Heiraten vorzugsweise auf Hochschulen und Universitäten, denn dort bestehen die größten Chancen, einen mindestens ebensogut verdienenden Mann zu finden (außerdem ist ein Pro-Forma-Studium bequemer als eine - wenn auch vorläufige - Berufs­tätigkeit.) Mädchen aus weniger gutem Hause müsen sich zum gleichen Zweck vorübergehend in einer Fabrik, einem Laden, Büro oder Krankenhaus verdingen. Beide Formen des Engagements sind provisorisch - sie dauern bis zur Hochzeit, in Härtefällen bis zur Schwangerschaft - ...""[9]
  • "Die Frau kennt keinen Kampf. Wenn sie ihr Studium abbricht und einen Universitäts­dozenten heiratet, hat sie ohne Anstrengung das gleiche erreicht wie er. Als Ehefrau eines Fabrikanten wird man sie mit noch größerer Ehrerbietung behandeln als diesen. Als Frau hat sie immer den Lebensstandard und das Sozialprestige ihres Mannes und muß nichts tun, um diesen Standard und dieses Prestige zu erhalten - das tut er. Der kürzeste Weg zum Erfolg ist deshalb für sie immer noch die Heirat mit einem erfolgreichen Mann."[10]
  • "Die häßliche Frau [...] arbeitet aus dem gleichen Grund wie der Mann: weil es sonst niemand für sie tut. Doch während der Mann mit seinem Gehalt Frau und Kind ernährt, arbeitet sie immer nur für sich selbst und nie, um mit dem verdienten Geld das Leben eines schönen jungen Mannes zu finanzieren."[11]
  • "Die emanzipierte Frau ist genauso dumm wie die anderen, aber sie möchte nicht für dumm gehalten werden: Von Hausfrauen spricht sie nur auf die abfälligste Art. Sie glaubt, allein die Tatsache, daß sie eine Arbeit ausführt, die auch eines Mannes nicht unwürdig wäre, mache sie intelligent. Sie verwechselt dabei Ursache mit Wirkung: Die Männer arbeiten ja nicht, weil sie so intelligent sind, sondern weil sie müssen."[12]
  • "Die Amerikanerin ist die höchstbezahlte Ehefrau der Welt [...] Von allein Frauen der Welt führt sie das komfortableste Leben. Häufiger als andere Frauen bewohnt sie ein eigenes Haus, fährt sie ein eigenes Auto, geht sie auf Erholungsreise, erledigt sie ihre Arbeit mit Maschinen, verwendet beim Kochen Fertig­gerichte. Doch obwohl ihr Haushalt vollautomatisch ist, ihre Kinder in Schulbussen zum Unterricht fahren und der Unterricht fast den ganzen Tag dauert - obwohl sie also jede Gelegenheit zur Berufs­tätigkeit hätte, ist der Prozentsatz der verheirateten berufs­tätigen Frauen niedriger als in vielen anderen Industrieländern. Obwohl mehr Frauen als anderswo die höheren Schulen besuchen, obwohl ihnen die zwei Jahre Militärdienst ihrer männlichen Kollegen erspart bleiben, liegt der Prozentsatz derer, die ein Universitäts­diplom erreichen, bei ganzen dreizehn Prozent.
    Amerika hat die höchste Scheidungsquote der Welt, die Chancen eines Neugeborenen, mit Mutter und Vater aufzuwachsen, sind geringer als irgendwo sonst. Doch das stört die Amerikanerin nicht: Von allen Frauen hoch­industrialisierter Länder ist sie die bei weitem gebär­freudigste. Kein Wunder, denn Kinder sind hier eine wirkliche Lebens­versicherung. Der amerikanische Vater zahlt die höchsten Alimente - und da auf versämte Zahlungen Gefängnis steht, zahlt er sie auch pünktlich."[13]
  • "Simone de Beauvoir, die mit ihrem 1949 erschienenen Werk "Das andere Geschlecht[wp] Gelegenheit hatte, das erste Buch über die Frau überhaupt zu schreiben, ließ diese Gelegenheit vorübergehen und erstellte statt dessen mit viel Fleiß ein Kompendium der Ideen Freuds, Marx', Kants usw. über die Frau. Anstatt sich die Frauen einmal anzusehen, durchforstete sie die Bücher der Männer und fand natürlich überall Zeichen für weibliche Benachteiligung. Die Neuigkeit ihres Elaborats bestand lediglich darin, daß diesmal die männliche Meinung über die Frau die Unterschrift einer Frau trug.
    Doch die Weichen für die anderen Schrift­stellerinnen war damit gestellt: Betty Friedan, Kate Millett, Germaine Greer ..., eine kopierte die andere, sie überschlugen sich in ihrem Eifer, Beweise für männliche Infamie zu erbringen - doch über ihr wirkliches Sujet, die Frau, schrieben sie nichts, was der Rede wert gewesen wäre."[14]
  • "Für die Frau muß Arbeit immer Vergnügen bleiben, und damit es so ist, braucht eine berufs­tätige Frau einen berufs­tätigen Mann. Wenn sie schon etwas tut, dann stellt sie auch Bedingungen, und eine davon ist, daß sie sich die Arbeit aussuchen kann und daß sie sie jederzeit wieder aufgeben darf. Deshalb steckt sie lieber ihr Neugeborenes in eine Kinderkrippe, als daß sie auf den berufs­tätigen Partner verzichtet; deshalb bleibt sie lieber selbst zu Hause, bevor sie ihren Mann zu Hause läßt und ihre Berufs­tätigkeit zu Zwang und Verantwortung werden könnte."[15]
  • "Die Mündigkeit der Frau wurde wieder einmal nicht erreicht. Denn die Befreiung der Frau wäre die Befreiung der Frau von ihren Privilegien - doch dafür, daß das nicht passieren konnte, sorgte ausgerechnet Women's Lib[wp]."[15]
  • "Für die Frau bedeutet Liebe Macht, für den Mann Unterwerfung."[16]

Esther Vilar schrieb im Vorspann zu ihrem Buch Heiraten ist unmoralisch über ihr Erstlingswerk Der dressierte Mann:

Zitat: «Das Buch sei denen gewidmet, die mir nun nach zwei Jahrzehnten mehr oder weniger offenen Strafvollzugs meine Streitschrift wider das eigene Geschlecht sozusagen als Jugendsünde vergeben möchten.
Wie dieser Band zeigt, käme der Gnadenakt immer noch zu früh. Denn nach meiner Überzeugung ist an meinem damaligen Plädoyer für ein Verständnis der männlichen Position weder die Unbedachtheit der frühen Jahre gewesen, noch war es eine Sünde.»[17]

Rezension

Zitat: «Vor einigen Jahrzehnten trat eine Frau an, die den Männern erklären wollte, dass die Frau knallharte Ausbeuterin des Mannes sei. Sie hatte keine Chance. Das liegt daran, dass der Mann - Ausnahmen bestätigen die Regel und der Wunsch zur Bevormundung ist nicht getragen von Hass auf Frauen - das exakte Gegenteil dessen ist, was die tägliche Propaganda tönt: frauenfeindlich. Eine Ausbeuterin hätte Hass verdient. Dies aber ist dem Wesen des Mannes zutiefst fremd. No way.»[18]
Wer ist unterdrückt und müsste dringend befreit werden? Der dressierte Mann. Und das könnte er eigentlich seit 50 Jahren wissen.

Wenn man sich antut, was radikal­feministische Mädels neuerdings so alles in die Welt blasen, fragt man sich, warum Männer noch immer nicht begreifen wollen, dass die kleine Frau auch eine reißende Hyäne sein kann. Sie seien alt, weiß, toxisch, Abfall und gehören auf den Müllhaufen, heißt es da heiter. Frauen hingegen sind unterdrückt, egal, ob ihnen untertänigst der rote Teppich ausgerollt wird, damit sie endlich dahin gelangen, wohin sie angeblich streben: in den Bundestag oder irgendeinen Vorstand.

Der Witz ist nur: Sie wollen nicht. Sie überlassen das großzügig den Männern, ebenso die Müllabfuhr und den Straßenbau. Das ist natürlich nichts als vernünftig - es gibt bestimmt Schöneres als Vorstands­sitzungen oder Kungel­partien im Hinter­zimmer, ganz zu schweigen von körperlich anstrengenden Tätigkeiten, womöglich im Sommer auch noch mit nacktem Oberkörper. Von so viel Vernunft wollen die schrillsten unter den Radikal­feministen allerdings nichts wissen, den Opferbonus lässt man sich ungern nehmen. Frauen entscheiden selbst? Ach was! Sie sind unterdrückt!

Jede selbstbewusste Frau müsste das als Beleidigung empfinden.

Doch das Lied von der unterdrückten Frau wird weitergesungen, ohne männlichen Widerspruch. Vielleicht, weil es Männern eine Macht unterstellt, die sie längst nicht mehr haben? Sie sind doch bereits seit 50 Jahren aufgeklärt - seit Esther Vilar ihr Buch vom "dressierten Mann" veröffentlicht hat. Der 1971 erschienene schmale Band verkaufte sich millionenfach und wurde in mindestens zwei Dutzend Sprachen übersetzt. Bei solchen Auflagen können wir davon ausgehen, dass auch Frauen das Buch gelesen und ihm lachend zugestimmt haben. (50 Jahre später erscheint jetzt Vilars von "Weltwoche"-Journalisten Alex Baur[wp] verfasste Biographie.[19])

Esther Vilar wollte "diesen Unsinn" nicht mehr hören

Doch irgendwann ist Esther Vilar aus der deutschen Öffentlichkeit verschwunden. Der erste Fall von Cancel Culture in Deutschland? Den Absichten von Alice Schwarzer wäre das sicher entgegen gekommen. In einer legendären Diskussion aus dem Jahr 1975, einer unmoderierten Fernseh­sendung, führte Schwarzer der lächelnden Vilar die Werkzeuge vor. Schwarzer von Minute eins in Angriffs­stellung, fühlt sich diskriminiert, denkt laut über straf­rechtliche Verfolgung nach, und diskriminiert fröhlich zurück. "Haar­sträubenden Unsinn" habe Vilar geschrieben, voller Konfusion und Frauen­verachtung, vielleicht sei ja sogar ihr Mann der Autor. Mit überlegenem Gesichts­ausdruck und im Verhörton wird Vilar belehrt, bis ihr endlich die Anklageschrift ausgehändigt wird: Man müsse ihr den Prozess machen, sie sei eine Sexistin, ja, eine Faschistin.

Mit den Kerlen konnte Alice Schwarzer, sie bereicherte ergebene Männer in lustigen Raterunden, mit anderen Frauen jedoch nur dann, wenn die keine Konkurrenz darstellten, denn dann kollaborierten sie mit dem Feind, und wenn sie sich allzu hübsch gaben, betrieben sie "Selbst­vernuttung". "Frau sein allein reicht nicht", postulierte die Vorkämpferin des Feminismus, sie mussten schon ihre Über­zeugungen teilen: Die These von der Unter­drückung der Frauen, nicht nur durch die Männer ("potentielle Vergewaltiger"), sondern durch das System. Der private Frust mancher Frau wurde so als gesellschaftliches Problem geadelt, wogegen Widerstand gerechtfertigt war.

Esther Vilar wollte "diesen Unsinn" nicht mehr hören und antwortete auf die feministische Erkenntnis von der unterdrückten Frau mit boshaftem Spott. Das sei doch eine Männeridee, weil es den Männern vorerzähle, wie mächtig sie seien - als ob sie nicht alle von ihren Müttern erzogen worden wären, und zwar dazu, den Frauen zu dienen. Durch lebenslange Arbeit, bezahlt durch früheren Tod.

Ich habe den "Dressierten Mann" erst spät gelesen und das Buch als eine höchst vergnügliche und überaus treffende Tirade wahrgenommen - verfasst in knappen Sätzen und in hals­brecherischem Tempo. Offenbar stimmten keineswegs nur Männer ihren Thesen zu: Frauen schicken sie für harte und anspruchsvolle Arbeit vor, tun so, als ob sie Dummchen wären, damit der Mann sich überlegen fühlt, und erpressen ihn mit Sex und Nachwuchs. Wahre Emanzipation sei die Befreiung des Mannes aus seiner von den Müttern anerzogenen Sklavenhaltung.

Sich selbst in die Freiheit entlassen.

Das war nun das glatte Gegenteil all dessen, was der damals neu erblühte Feminismus verkündete. Reaktionär? Im Gegenteil. Vilar forderte die Frauen auf, sich der Welt und der Verantwortung zu stellen, sich selbst in die Freiheit zu entlassen.

Eine soeben erschienene Biographie, geschrieben von Alex Baur, einem bekannten Schweizer Autor, zeichnet die Geschichte des Buchs und die seiner Autorin nach. Eine Außen­seiterin war sie wohl immer schon: In Argentinien geboren und aufgewachsen, Tochter einer deutschen Mutter und eines Stehgeigers mit jüdischen Vorfahren, der bereits 1931 aus Deutschland emigrierte. Heimweh trieb die Mutter mit dem Kind 1939 zurück nach Deutschland, das sie wegen des Krieges nicht mehr verlassen konnten. Erst nach Kriegsende ziehen sie wieder zurück nach Argentinien, doch der Ehemann hatte mittlerweile eine andere.

Esther galt als hochbegabtes Kind, machte mit 16 ihr Abitur und beendete mit 22 ihr Medizin­studium mit dem Doktortitel. Zurück in Deutschland heiratete sie, der Mann kümmerte sich um den gemeinsamen Sohn, sie sorgte als Pharma­vertreterin für den Lebens­unterhalt, bis der Erfolg das unnötig macht. In zwei Monaten schrieb sie ihre Thesen auf, im Alter von 35 Jahren. Das Manuskript fand erst keinen Verlag, mit dem enormen Echo auf Vilars Thesen war nicht zu rechnen. Erst ein Auftritt im Fernsehen am 31. Oktober 1971 bei "Wünsch dir was"[wp] setzte den Zug in Bewegung.[20]

Der Hype um sie dauerte sechs Jahre an. Doch auch die feministische Gegenseite formierte sich, und als die Angriffe gewalttätig wurden und die Mord­drohungen zunahmen, zog sich die im Grunde schüchterne Frau aus der deutschen Öffentlichkeit in die Schweiz zurück. Sie habe keine Lust, sich "als Zielscheibe hinzustellen". "Ich bin keine Heldin, die Gegenseite ist in Überzahl."

Die auf den dressierten Mann folgenden Bücher kamen an den ersten Erfolg nicht heran, dafür schrieb sie erfolgreiche Theater­stücke, darunter "Die Päpstin". Heute lebt Vilar, mittlerweile 85, in Zürich und in London.

Ist das lustig - oder nicht im Grunde todtraurig, dass ihr Buch nach 50 Jahren noch so aktuell wie damals erscheint? Wie ist das möglich, dass auch heute noch gejammert wird, da frau alles darf - wenn sie nur will? Dass man sogar die deutsche Sprache verbiegen soll, weil frau sich sonst nicht gemeint fühlt? Wer Frauen klein macht, ist nicht "der" Mann. Es sind diejenigen, die aus der Opfer­erzählung ihre Ansprüche herleiten. Es geht um ihre Macht, nicht um die "der" Frauen.

Normale Frauen finden das alles längst lächerlich.

Cora Stephan[wp][21]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Trilogie: Der dressierte Mann, Was ist der Mann?, S. 16
  2. Trilogie: Der dressierte Mann, Was ist der Mann?, S. 17
  3. Trilogie: Der dressierte Mann, Was ist der Mann?, S. 19/21
  4. Trilogie: Der dressierte Mann, Was ist die Frau?, S. 21/22
  5. Trilogie: Der dressierte Mann, Was ist die Frau?, S. 25
  6. Trilogie: Der dressierte Mann, Was ist die Frau?, S. 26/27
  7. Trilogie: Der dressierte Mann, Der weibliche Horizont, S. 28
  8. Trilogie: Der dressierte Mann, Die Weiblichkeitsmaske, S. 97
  9. Trilogie: Der dressierte Mann, Berufswelt als Jagdrevier, S. 103
  10. Trilogie: Der dressierte Mann, Berufswelt als Jagdrevier, S. 105
  11. Trilogie: Der dressierte Mann, Die "emanzipierte" Frau, S. 107f.
  12. Trilogie: Der dressierte Mann, Die "emanzipierte" Frau, S. 109
  13. Trilogie: Der dressierte Mann, Women's Liberation, S. 115f.
  14. Trilogie: Der dressierte Mann, Women's Liberation, S. 120
  15. 15,0 15,1 Trilogie: Der dressierte Mann, Women's Liberation, S. 123
  16. Trilogie: Der dressierte Mann, Was ist Liebe?, S. 124
  17. Heiraten ist unmoralisch. Bastei Lübbe 1994, ISBN 3-785-70745-2
  18. Guy Fawkes: "Wahrer Maskulismus kann nur links sein", Cuncti - Machbar am 22. April 2012
  19. Alex Baur[wp]: Unerhört - Esther Vilar und der dressierte Mann, Salis Verlag, 2021, ISBN 3-03930-012-1
  20. Youtube-link-icon.svg "Wünsch Dir Was - Teil 1 - mit Dietmar Schönherr und Vivi Bach", Teil 1, 2 (31. Oktober 1971) (Länge: 59:51+60:00 Min.) (ab 46:15 Min.)
  21. Cora Stephan[wp]: 50 Jahre dressierter Mann: Über Esther Vilar, Cora-Stephan-Blog am 17. März 2021

Querverweise

Netzverweise