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Kulleraugenfolter

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Der Begriff Kulleraugenfolter (Kofferwort aus den Wörtern Kullerauge(n) als Sinnbild für einen kindlich-unschuldigen Blick, der Naivität oder Hilfs­bedürftigkeit signalisiert und Folter) bezeichnet den bewussten Einsatz des das Attribut der weiblichen Unschuld und Hilfebedürftigkeit symbolisierenden, bezirzenden und naiv-unschuldigen Blicks durch Frauen mit dem Ziel der emotionalen Manipulation von Männern zu eigennützigen Zwecken. Die Kulleraugenfolter ist nur ein exemplarisches Beispiel für den manipulativen Einsatz weiblicher, erotischer Anziehungskraft.

Erfahrungsbericht eines Mannes mit der Kulleraugenfolter:

Ich bin Ausbilder und seit vielen Jahren kommt es immer wieder, das Quartett aus dem Fundus einfallsloser Lehrlinge[1]: Kulleraugen, Piepsstimme, hemmungsloses Geschleime und dicke Dekolletés.

Bei mir funktionieren keine Kulleraugen. Sorry. Auch keine Piepsstimme. Komplimente bringen es auch nicht. Und auf dicke Brüste in tief­hängenden Dekolletés, die mir in die Sonne gehängt werden, starre ich aus Prinzip nicht. Und auf kleine auch nicht. Ich schaue da nicht hin und das irritiert über­raschenderweise so sehr, dass sie um so penetranter in die Sonne gehängt werden, je mehr ich sie ignoriere.


Der neue (weibliche) Lehrling ist da. Sie macht hier Station und bekommt nach zwei Monaten eine gesamt­noten­relevante Zensur von mir.

Ich finde es immer wieder interessant, wie wacker sich der Glaube hält, dass das offensive Einsetzen des billigsten aller Weibchen­schemas bei mir Punkte bringt. [...]

"Herr [...], für einen Job wie Ihren muss man sicher eine ganze Menge Erfahrung haben." Kuller Kuller Bling Bling. Das Dekolleté wackelt so heftig, dass ich Angst habe, dass die quietsch­bunten Plastik­finger­nägel ob der Erschütterung auf meine Stulle fallen.

Jabba[wp], die Frauenbeauftragte

"Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich später gerne in Ihrem Bereich arbeiten. Das klingt alles totaaaaaal spannend." Bling Bling Kuller Kuller. Die Brüste machen Kapriolen im viel zu engen Trägerteil. Nicht hinschauen. Wenn du da einmal hinschaust, dann hat sie dich. Und wenn das Jabba, die Frauenbeauftragte, sieht, dann zieht sie dir die Eier lang und wedelt mit der Hecken­schere. Denn sexuelle Belästigung ist es nicht, dem Mann die Dinger direkt vor die Augen zu hängen, sondern erst dann, wenn der Mann endlich doch einmal draufschaut.

Es kostet eine Menge Kraft, sich dem entgegen­zustellen. Es macht mich müde, als Mann unter dem General­verdacht zu stehen, so etwas zu mögen, obwohl ich wetten könnte, dass es den meisten Männern unangenehm ist. Ich mag es auch nicht. Es ist offensiv, anmaßend, belästigend und es beleidigt mich, wenn man glaubt, dass das Wackeln mit den sekundären Geschlechts­merkmalen Einfluss auf meine Noten­gebung haben könnte. Nein, hat es leider nicht. Ich habe schon so viele Brüste in meinem Leben gesehen [...]


Ich versuche ja immer, den Lehrlingen Selbst­bewusstsein mitzugeben, sich nicht zu billig zu verkaufen, durch Können zu überzeugen und nicht durch Blendwerk. Doch das klappt nur selten. Das klappt eigentlich fast nie. Sie kommen entweder als geprügelter Hund, devot bis unter die Teppichkante, oder als Blender, die gelernt haben, dass man mit dem Blenden durchkommt. Und genauso gehen sie wieder. Ich krieg' das in der Zeit, die mir zur Verfügung steht, nicht raus.

Und so grinst sie auch Wochen später noch lasziv vom Kopierer rüber, als rechne sie damit, dass ich sie am liebsten gleich über selbigen legen und von hinten nehmen würde, die Oberteile werden von Tag zu Tag knapper, die Röcke kürzer und die Komplimente dümmer. "Das ist ein schönes Hemd, das Sie da tragen. Können Sie gerne öfter tragen. Sie machen Sport, oder?"

Seufz. Gibt es im Zwischen­zeugnis eine Teilnote für Fresse halten? Nein? Warum eigentlich nicht?


Machen kann man da nichts. Die kommen immer wieder, mit den immer­gleichen Methoden. Man kann da nur die Zeit absitzen, bis die Plage wieder in die Berufsschule muss und man wieder für eine Weile Ruhe hat.

Wichtig ist es, in jeder Situation cool und professionell zu bleiben. Kein Flirten. Keine Komplimente. Keine Reaktion. Und vor allem kein Blick auf ein Bein, auf einen Arsch oder in den Ausschnitt. Das klingt übel katholisch, muss aber sein, um die professionelle Distanz zu wahren, die notwendig ist, um ein guter Ausbilder zu sein.

Doch manchmal geht es nicht. Manchmal hilft Ignorieren nicht mehr.

Last Exit: Bauchfrei. Mit Marzahn-Hellersdorfer Prolettenpiercing im Bauchnabel. Und Flip Flops. Im Büro. So, jetzt reicht's:

"Hören Sie, Sie gehen jetzt nach Hause und ziehen sich etwas an."
"Sie meinen, ich ziehe mir etwas anderes an."
"Nein, Sie ziehen sich etwas an."

Die Teilnote in "Außendarstellung" hat ihr dann leider den Schnitt versaut. Wie schade.

Kulleraugenfolter[archiviert am 8. Juli 2016], Kiezneurotiker am 24. September 2013[2][3]

Ergänzung aus dem Kommentarbereich:

Zitat: «Bei mir kommt nach einem so deutlichen Ausbildungshinweis gerne mal die Tränendrüse.»


Aufschlussreich ist auch eine Reaktion, die der Autor des vorstehenden Beitrags erhalten hat:

Es ist Post gekommen und zwar zu [obenstehendem] Text, in dem ich beschrieben habe, wie sich manche weibliche Lehrlinge[1] - darunter meine damals aktuelle - Vorteile in der Benotung verschaffen wollen, indem sie mir ihre Brüste ins Gesichtsfeld hängen und das Verhältnis zu ihrem Ausbilder offensiv zu sexualisieren versuchen. Und dass mich das stört.


Ich habe mich aus den zahllosen Gender-Diskussionen im Netz bisher weitgehend rausgehalten, nur ab und zu etwas verlinkt oder die dummen Sprüche[archiviert am 8. August 2014] im Blog wiedergekäut, die man als Vater mit Kind gerne mal unvermittelt und immer unverlangt als Spontan-Bashing verpasst bekommt, denn das Thema ist für einen Mann vollkommen vermintes Gelände. [...]

Kürzlich wurde im Magazin der Süddeutschen Zeitung ein Text über Väter in der Elternzeit veröffentlicht.[4] Er deckt sich mit dem, was auch ich als Vater in der Elternzeit erlebt habe: Misstrauen. Schiefe Blicke. Dämliche Sprüche. Im günstigsten Fall wohlwollende Herablassung. Auf jeden Fall ein Nicht-Ernstnehmen. Das Ergebnis war Häme. Kübelweise. Warum ist das immer so, wenn ein Mann spricht?

Der neueste Schrei sind Witze über "Male Tears", wenn ausnahmsweise einmal von Männern als Opfern die Rede ist. Warum muss das sein? Und wem nützt das?

Ja, es ist vermintes Gelände, der Stil ist unfruchtbar, steril, hasserfüllt und dogmatisch. Ich würde nie mit­diskutieren wollen, denn mit Menschen zu diskutieren, die ein geschlossenes Weltbild angenommen haben, bringt nichts. Nie.

Ich habe mir das bei einigen Gelegenheiten mal angeschaut und derlei Diskussionen laufen immer gleich: Die Filterblase bestätigt sich gegenseitig in ihrem Weltbild und sobald sich ein Mann dazu äußert ohne die selbst­anklagende Pose eines Hundes einzunehmen, der auf den Perserteppich gepinkelt hat, wird er bezichtigt, eine Debatte zu dominieren, zu manipulieren oder zu verharmlosen. Im Extremfall wird einem Mann sogar per se abgesprochen, sich zur Geschlechterfrage äußern zu dürfen, egal in welchem Duktus und mit welcher Haltung, da der Mann qua Geschlecht (und inzwischen auch qua Hautfarbe) immer "Teil des Problems" ist. Rabulistik. Reinform. Wie man es dreht und wendet, man verliert immer.


Den eBrief, den ich erhalten habe, kann ich wie folgt zusammen­fassen: Der weibliche Lehrling[1] kann aufgrund der männlich-patriarchal dominierten Umgebung gar nicht anders handeln als seine Brüste an die frische Luft und mir vor die Nase zu hängen. Die Gesellschaft ist schuld. Die männliche Gesellschaft. Im Endeffekt also ich selber, weil ich als Mann diese Strukturen mit präge.

Der eBrief hatte noch mehr dergestalt aufzubieten, unter anderem war er mit dem Vorwurf durchzogen, dass ich als Angehöriger der privilegierten Klasse (weiß, männlich) ein Opfer mit der Bloßstellung in so einem Text noch einmal zum Opfer machen würde und im Endeffekt allen Frauen schade, die vergewaltigt werden. Am Schluss wird mir empfohlen, den Text vom Blog zu löschen, da ich mich - und hier haben wir endlich wieder eine Nazikeule, mit der ich in letzter Zeit überraschend oft beschenkt werde - der Wesensverwandtschaft mit Faschisten und so genannten "Maskutrollen" verdächtig mache.


Diese ganze argumentative Konstruktion ist so hanebüchen, dass mir dazu noch nicht einmal Spott einfällt. Ich kann schon die erste Volte[5] ("die Gesellschaft ist schuld") nicht mitgehen und danach wird es nur noch absurd. Welcher Zusammenhang besteht zwischen den zur Schau gestellten Brüsten meines Lehrlings, die er mir über meinen Schreibtisch in die Sonne hängt, der Vergewaltigung von Frauen und Faschismus generell?

Und wieso soll ich den Text löschen? Ich beschreibe, dass mich als Mann etwas stört, das eine Frau tut, weil ich ein Mann bin. Darf das nicht sein? Und wieso nicht? Ist eine Frau nie verantwortlich für das, was sie tut? Sind es immer die Umstände? Wieso gelten da unter­schiedliche Maßstäbe? Wieso bin ich als Mann immer voll verantwortlich für das was ich tue, aber eine Frau ist das nicht? Kann eine Frau wirklich nie etwas dafür, egal was sie tut? Kann man das alles wirklich nonchalant auf die (patriarchale) Gesellschaft schieben und den, der eine Sache aktiv tut, von jeder Verantwortung freisprechen?

Natürlich kann man es belächeln, wenn man von dieser Doppelmoral liest. Tat ich bisher auch. Frauen haben irgendeine Sorte von Welpenschutz im Diskurs. Unangreifbar. Ein argumentatives Mithril-Hemd, das gegen alle Folgen für eigenes Handeln schützt. Man kann es immer auf die Gesellschaft schieben.


Das ist inzwischen so absurd, dass Frauen in meinem Umfeld beginnen, sich für diese Bigotterie[wp] zu schämen, mit der Frauen qua Geschlecht auf ein moralisch unantastbares Podest gestellt werden, auf dem sie nie die Verantwortung für irgendwas tragen und man hingegen den Mann als solchen in der Mainstream-Presse, in der Werbung, in Kinofilmen, in der Schule, in den Universitäten oder einfach nur so straflos durch den Kakao ziehen kann, ohne dass der etwas dagegen unternehmen darf. Er ist ja selbst schuld an dem ganzen Elend.

[...] Mein Selbstwertgefühl ist intakt [...] und ich werde auf keinen Fall in Depressionen verfallen, nur weil es als gesellschaftlich akzeptabel dargestellt wird, mir offensiv Brüste ins Gesicht zu hängen, während mir als Mann dafür über Bande die Verantwortung zugeschoben wird. Die Zeiten sind so. Das muss man aussitzen. [...]

Weniger lustig wird es, wenn Doppel­standards massivere Folgen haben als nur mein persönliches Empfinden und ich lesen muss, dass Frauen in der Rechtsprechung für die gleiche Tat milder als Männer bestraft werden, es also quasi einen Strafrabatt aufgrund des Geschlechts gibt. Wie kann das sein in einem Patriarchat? Ich verstehe es nicht. Und wieso thematisiert das eigentlich niemand? Ist das kein Skandal? Anders herum wäre es einer.

[Zum Thema] Strafrabatt im Justizwesen zugunsten von weiblichen Straftätern musste ich tief in die einschlägigen Blogs zu männerrechtlichen Themen abtauchen, woanders wird das gar nicht diskutiert. Der ganze mediale Diskurs im Mainstream wird seit Jahrzehnten von der Frauenfrage dominiert, man ist sich einig, dass Frauen die besseren Manager, die besseren Arbeiter, die besseren Schüler, die besseren Polizisten, die besseren Wissenschaftler und überhaupt fleißiger, intelligenter, team­fähiger, sozial­kompetenter, effektiver, gerechter, größer, schneller, weiter und vor allem die besseren Führungs­kräfte sind. Und im Gegenzug dafür, dass sie in allem besser sind, werden sie immer noch von Neander­talern geknechtet, versklavt und unterdrückt. Schwarz-Weiß-Denke ist gar kein Ausdruck. Wieviel Verschwörung darf es sein?

Und auf der anderen Seite stehen die Männer, verlacht, verspottet, ach, sie sind alle so wehleidig, so schwach, so unselbständig, so kaputt, armselig, altmodisch und dumm, heulende dickliche Deppen, zu dämlich zum Kacken, die gar nicht mehr wissen wie man sich die Schuhe zubindet, die unfähig sind, einen Teller abzuspülen und die glatt verhungern würden, hätten sie nicht ihre mannigfaltigen (ha!) Privilegien und ihre perfide eingerichteten gläsernen Decken, mit denen sie den Teil der Gesellschaft, der alles besser kann, an seiner Entfaltung hindern.

Was für ein Weltbild sich da im hegemonialen Diskurs verankert hat, ist erschreckend. Man mag gar nicht mehr hinschauen.

Die Frauenfrage hingegen hat seit vielen Jahren einen ungeheuren medialen Widerhall. Ich kenne den Diskurs schon seit der Mittelstufe aus dem Unterricht frauenbewegter Deutsch­lehrerinnen, die mich mit 14 Jahren am Beispiel fremdwort­durch­zogener Bleiwüsten erörtern ließen, wie sich die patriarchal dominierte Gesellschaft überwinden lassen könnte und was Männer dafür tun müssen. [...]


Stellen wir vor diesem Hintergrund einmal eine These in den Raum: Wir haben gar kein Patriarchat.

Und stellen wir doch bei der Gelegenheit noch mehr Fragen, wenn ich schon dabei bin: Wieso gibt es zur Frauenfrage im Mainstream gar keine abweichende Meinung? Wieso stellt niemand mehr kritische Fragen, zum Beispiel ob alles, was in Geschlechter­fragen so unternommen und propagiert wird, in dieser Form noch Sinn ergibt? Wieso stellt überhaupt niemand mehr irgendetwas in Frage? Wieso liegt der Mehltau über dem öffentlichen Diskurs? Wo kommt dieser bleierne Konsens her und wem nutzt er?

Ach komm, trauen wir uns doch mal, stellen wir doch einfach ein paar kritische Fragen, ausnahmsweise einmal zugunsten des anderen Geschlechts, ich gehöre ja selber dazu, ich darf das, weil es dabei immer auch um mich geht:

  • Wieso kann eigentlich ein Täter nach § 183 StGB (Exibitionismus) nur ein Mann sein? Verstößt das nicht gegen den Gleichheitsgrundsatz?
  • Wieso findet es niemand schlimm, dass Männer eine erheblich geringere Lebenserwartung haben als Frauen[6] und wieso macht niemand etwas dagegen?
  • Wieso stört sich niemand daran, dass männliche Jugendliche die Bildungs­verlierer in den Schulen sind[7] und wieso greift das niemand auf?
  • Wieso ist es völlig unproblematisch, dass die Erwerbslosenquote bei Männern höher ist als die bei Frauen, während Männer überproportional unter Depressionen aufgrund dieser Erwerbs­losigkeit leiden[8] und wesentlich öfter im Zuge der Arbeitslosigkeit mit Sanktionen belegt werden[9]? Wieso kümmert das keinen?
  • Wieso ist es völlig normal und niemand regt sich darüber auf, dass 80 % der Obdachlosen in den Industrie­staaten Männer sind? Und warum ist das eigentlich so? Und warum fördert man vor diesem Hintergrund explizit wohnungslose Frauen mit Solidaritäts­aktionen?[10] Und ist es nicht eigentlich sexistisch, wenn man das tut? Gibt es wichtige und unwichtige Obdachlose?
  • Wieso spricht man angesichts von 1.900 kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten[11] und wahrscheinlich noch einmal dreimal so vielen in Unternehmen und Landes- bzw. Bundes­behörden in Deutschland von einer patriarchalen Gesellschaft, die Frauen unterdrückt? Und wieso kann dieses Amt kein Mann ausüben, auch wenn er gewählt werden würde? Und wieso dürfen Männer erst gar nicht mitwählen, wenn doch die Gleichstellungsbeauftragten angeblich für beide Geschlechter zuständig sind[12]?
  • Wieso gibt es eigentlich nirgendwo eine Aufstellung darüber, wie viele Arbeitsplätze, Gleich­stellungs­beauftrage, Genderforscher und C-Professuren die patriarchale Gesellschaft zur Beseitigung der Unterdrückung der Frau zur Verfügung gestellt hat und was das kostet? Und überhaupt: Wieso steht eigentlich nirgendwo, was es genau kostet, drei Gender-Studies-Programme an allen drei Berliner Universitäten (inklusive bei den Ingenieurs­wissen­schaften der TU) zu unterhalten?
  • Wieso wird nach wie vor kritiklos ein Gender Pay Gap von 25 % propagiert[13], ohne Faktoren wie Arbeits­zeit­modell, Über­stunden und Branche zu berücksichtigen? Und wieso findet man Gegen­positionen immer nur in Nischen­zeitungen?
  • Wieso spricht man plötzlich überall nicht mehr von Gleichberechtigung, sondern von Gleichstellung? Wann hat das angefangen? Und warum erklärt mir niemand den Unterschied? Gibt es einen?
  • Wieso spricht unsere Schuldirektorin in ihrer Rede vor dem Abschluss­jahrgang über die besten fünf Absolventen, von denen "leider nur zwei weiblich" sind? Und welche Botschaft wird damit vermittelt?
  • Wieso macht man sich über Boris Becker lustig, wenn er öffentlich macht, dass er von seiner Frau geschlagen wurde? Ist das nicht strenggenommen Victim Blaming, das man offenbar immer nur dann furchtbar findet, wenn es eine Frau trifft?

[...] Warum interessiert sich überhaupt niemand für die unzähligen Studien, in denen Frauengewalt und deren Folgen thematisiert werden?[14]

Und warum werden eigentlich alle Nischenblogs, die diese Fragen stellen, so engagiert beschrien und begeifert? Wieso ist es denn plötzlich nicht mehr in Ordnung, Fragen zu stellen? Meinungsfreiheit, Pluralismus? Gilt das noch? Oder kann man mit dem Schlagwort Derailing jede Diskussion beenden? Soll man letztendlich gar nicht mehr diskutieren, sondern nur noch schlucken?

[Ganze Heerscharen von Gleichstellungs- und Betroffenheits­beauftragten müssen] schon völlig abseitige Regelungs­felder [finden], um die eigene Existenz zu rechtfertigen, weil es im Grunde gar kein Problem mit der Chancen­gleich­heit gibt.

Im Zuge der Freude an Regeln werden sie auch ihre Quote für Aufsichtsräte bekommen, die privilegierten weißen Frauen der Oberklasse (und nur um die geht es, niemand hat allein­erziehende Mütter und Väter aus Mittelschicht und Prekariat auf der Agenda). Und weitere Quoten werden folgen: Quoten für Vorstände, Direktoren­klüngel, Gremien, Rund­funk­räte, Minister­posten. [...] All das geht jetzt los. [...] Kein Mann hat bessere Chancen als eine Frau, nach oben zu kommen, nur weil ihm ein Penis zwischen den Beinen hängt. Kein System hierzulande leistet sich irgendwelche Barrieren für Frauen, keine gesellschaftlichen, keine moralischen und religiöse erst recht nicht. Im Gegenteil finden wir Frauenförderung bis in die letzten Nischen: Girls' Day von der Polizei­einsatz­leitung über die Feuerwehr bis zu den Führer­ständen der BVG-Straßen­bahnen. Frauen­förderung in den Ingenieurs­wissen­schaften, in der IT[wp], Maschinenbau, Elektrotechnik. [...] Noch einmal: Ich [bestreite], dass es [...] ein Patriarchat gibt. Ich sehe immer mehr starke Frauen und im Gegenzug immer mehr zahme Männer. Ich glaube, es wird sich mittelfristig austarieren und dann haben wir ein einigermaßen vernünftiges Verhältnis. Was davor läuft, sind Geburts­wehen einer neuen Zeit, so wie der Geschlechterkrieg einer Handvoll Twitter-Krieger, der sich an Nichtigkeiten wie Mikrofonen[15], Angeln[16] und dem generischen Femininum in Universitäts­satzungen[17] festmacht und deren Protagonisten von sich selbst besoffen auf den Teil unserer Gesellschaft eintreten, der im Moment in der Defensive ist. Dieser ganze Hass auf das jeweils andere Geschlecht ist überflüssig, öde, sinnlos und in der gegenwärtigen Situation sogar gefährlich, weil er ablenkt vom eigentlichen Krieg dieser Zeit, der unbemerkt weiter läuft und den ich schlimmer finde als alle anderen Aus­einander­setzungen:

"There's class warfare, all right, but it's my class, the rich class, that's making war, and we're winning." - Warren Buffett[wp]

Um den Kreis zu schließen (und weil ich des Themas langsam müde bin), komme ich noch einmal auf den Aufhänger zurück: Heute muss niemand mehr Männern Brüste ins Gesicht hängen, um als Frau weiter zu kommen. Diese Zeiten sind vorbei. Keine Ahnung, ob das mal so war, aber es ist Unsinn, immer noch zu behaupten, das sei notwendig. Die wenigsten Männer wollen das. Nochmal: Diese Zeiten sind vorbei. Und ich finde das ausdrücklich gut.

Kulleraugenfolter (reprise)[archiviert am 18. November 2015], Kiezneurotiker am 1. Dezember 2013[2][3]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Lehrling, Neudeutsch Azubi (= Auszubildende) genannt
  2. 2,0 2,1 Die Texte stehen unter der Lizenz CC BY-NC 4.0 (Namensnennung-Nicht kommerziell 4.0 International)
  3. 3,0 3,1 Hinweis von blogspot.com: "Blog wurde entfernt. - Leider wurde der Blog unter kiezneurotiker.blogspot.com entfernt. Diese Adresse ist für neue Blogs nicht verfügbar."
  4. Till Krause: Elternzeit: Unser Kollege hat viele Anfeindungen fremder Frauen erlebt, Süddeutsche Zeitung Magazin, Heft 45/2013 (Ein schwerer Stand. Dass Väter Elternzeit nehmen, müsste längst völlig normal sein. Aber wie sollen sie damit umgehen, wenn fremde Mütter ihnen ständig das Gefühl geben: Ihr Männer habt doch keine Ahnung?
  5. Substantiv (f): 1. Kunstgriff beim Kartenspiel, durch den ...; 2. das Reiten eines Kreises von ...; 3. seitliches Ausweichen
  6. Christian Schmidt: Lebenserwartung Männer Frauen, Alles Evolution am 16. Dezember 2011
  7. Michael Klein: Werden Jungen durch Lehrerinnen benachteiligt?, Kritische Wissenschaft - critical science am 18. April 2011
  8. Depressionen: So krank machen Arbeitslosigkeit und Hartz IV, Hartz IV (Ratgeber - News - Forum) am 10. Oktober 2013
  9. Hartz IV: Arbeitslose Frauen werden seltener sanktioniert als Männer, news4teachers am 26. Juli 2012
  10. Bandistas: Soli-Konzert für obdachlose Frauen im Roten Salon der Volksbühne am Freitag, 25.10. um 19 Uhr, GeBeWo
  11. Die BAG, das nationale Netzwerk kommunaler Frauen- und Gleichstellungsbeauftragter, Bundesarbeits­gemeinschaft kommunaler Frauenbüros (Selbstbezeichnung: "Professionelle Agentinnen des Wandels auf kommunal­politischer Ebene." Selbstvormulierte Ziele: "Kommunalen Frauen- und Gleich­stellungs­beauftragten bieten der weiblichen Bevölkerungsmehrheit(sic!) vor Ort eine Chance auf Gehör. Als Expertinnen für Geschlechter­politik sind sie eine Instanz für Vernetzung, Interdisziplinarität, Lobbying und politische Partizipation für Frauen.")
  12. Gleichstellung von Frauen & Männern, Gleichstellungsstelle der Stadt Verden
  13. Jana Illhardt: Gerechte Bezahlung: Studie rechnet Probleme weg, Cicero Online am 17. Januar 2013
  14. frauengewalt.wordpress.com, Gewalt ist auch weiblich - Hunderte Studien und Fachpublikationen lügen nicht
  15. Die #piratinnenkon und die Mikrofone des Patriarchats, asemann.de am 30. März 2013
  16. Arne Hoffmann: SPD fordert Frauenquote im Angelsport, Genderama am 7. September 2013
  17. Peter Mühlbauer: Universität Leipzig führt generisches Femininum ein, Heise/Telepolis am 6. Juni 2013

Querverweise

Dieser Artikel basiert (für den ersten Teil) auf dem Artikel Kulleraugenfolter von Kiezneurotiker, 24. September 2013. (Die Quelle wurde inzwischen gelöscht und ist nicht mehr verfügbar.)
Dieser Artikel basiert (für den zweiten Teil) gekürzt auf dem Artikel Kulleraugenfolter (reprise) von Kiezneurotiker, 1. Dezember 2013. (Die Quelle wurde inzwischen gelöscht und ist nicht mehr verfügbar.)