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Microsoft

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Microsoft Corporation ist ein global operierendes, US-amerikanisches Informations­technologie­unternehmen mit Schwerpunkt Hardware- und Software-Entwicklung. Das Unternehmen nimmt eine Monopol­stellung in der Software-Entwicklung ein und gehört zu den größten Unternehmen weltweit. Die Gründer von Microsoft Corporation sind Bill Gates und Paul Allen[wp] und der Sitz des Unternehmens befindet sich in der Stadt Redmond[wp] in der Metropolregion Seattle[wp] im US-Bundesstaat Washington. Unternehmens­eigentümer ist Bill Gates.

IT und politische Korruption

Zitat: «Und sie merken nichts.

Es ist immer das gleiche: Korrupte, inkompetente Politiker setzen stets auf Microsoft, und neulich haben sie ja in München das LiMux[wp]-Projekt abgewürgt, um zum Messias Microsoft zurückzugehen. Ich sage seit 25 Jahren, dass das Mist ist. Wir hätten solche Dinge wie die Office-Programme oder ein Grund-Windows für deutlich weniger Geld selbst entwickeln können, als wir über den großen Teich geworfen haben, um Bill Gates[wp] fett und reich zu machen.

Inzwischen hat zumindest mal bei der Presse jemand gemerkt[ext], dass das enorm gefährlich ist.

Aber ich glaube nicht, dass sich die Erkenntnis durchsetzt. Und selbst wenn: Jetzt wäre es zu spät, weil man da auch mindestens 10 bis 20 Jahre braucht, um die Kurve wieder zu kriegen.

Das ist das Ergebnis einer Laien-Regierung.» - Hadmut Danisch[1]

Zitat: «Das Bundesinnenministerium hat gemerkt, dass die Verwaltung viel zu abhängig von Microsoft ist.[2] Das sagen ihnen die IT-Fachleute seit mindestens 25 Jahren, aber die Laien- und Juristen­regierung hört grundsätzlich nicht auf Leute, die sich auskennen. Das ist irgendwie wie das Kind mit der heißen Herdplatte, nur dass die 25 Jahre lang die Hand drauf hatten, bis sie merkten, dass es weh tut. Vielleicht haben sie es auch nicht gemerkt und spielen nur Wirtschafts­droh­spielchen mit den USA - Hadmut Danisch[3]
Fast ein Jahrzehnt Arbeit scheint umsonst gewesen zu sein. Die Stadt München prüft derzeit die Rückkehr zu Windows als Betriebs­system in den Behörden. Dabei sollten die Rechner aus Kosten­gründen mit der freien Software Linux laufen. Sollten ...

LiMux ist der Name des Projekts gewesen, das München 2004 angestoßen hat. Der Plan: Microsoft Windows[wp] als Betriebs­system gegen eine eigens angepasste Version der freien Software Linux aus­zu­tauschen. Die Migration dauerte fast zehn Jahre. Jetzt wird eine Rückkehr zu Windows geprüft[ext].

LiMux - eine Idee mit Modellcharakter

Als 2003 der Support für Windows NT 4 auslief, begann die Suche nach neuen Software-Lösungen. Obwohl Microsoft Updates auf XP anbot, dachte man in der Stadt­verwaltung über einen Wechsel zu freier Software nach.

Der Wechsel auf eine eigens angepasste Variante des Betriebs­systems Linux war teuer. Dennoch bot er Vorteile wie lang­fristige Ersparnisse[ext] durch wegfallende Lizenz­gebühren an Microsoft und eine größere Hersteller­unabhängigkeit. Im Jahr 2004 wurde die Migration unter dem Projekt­namen Limux beschlossen. Das Projekt erhielt weltweite Aufmerksamkeit[ext].

Ein langer Weg

Es sollte allerdings fast zehn Jahre - bis 2013 - dauern, bis die Umstellung abgeschlossen war. Ein Streit um Software-Patente bremste das Projekt bereits in seiner Startphase aus. Testphasen dauerten im Anschluss länger als geplant. Eine der größten Heraus­forderungen für die Entwickler bestand darin, Software­brücken zwischen Linux und den Arbeits­programmen der Verwaltung zu schaffen. Freie Office-Anwendungen wie OpenOffice.org[wp] fanden ebenfalls Einzug an den Arbeits­plätzen der Münchner Beamten.

Gegenwind für den Pinguin

LiMux war von Anfang an ein umstrittenes Projekt. Wie zu erwarten war, klagten schnell die ersten Mitarbeiter über Probleme mit der neuen Software. Die Einführung von LiMux fiel mit einer Zentralisierung[ext] der Münchner IT zusammen, was für zusätzliche Beschwerden sorgte. Zwischen­zeitlich veröffentlichte HP im Auftrag von Microsoft eine Studie[ext], die wesentlich höhere Kosten als von der Stadt angegeben berechnet hatte. Als besonders problematisch galt auch der Austausch zwischen städtischen Einrichtungen mit denen des Bundes - denn dort lief weiter alles unter Windows.

Und dann ist da noch der Faktor Mensch. Viele der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzten schlicht und ergreifend lieber Windows[ext]. Ob LiMux wirklich ein Fehlschlag war und was schlussendlich zur Abkehr von dem Projekt führte, bespricht detektor.fm-Moderatorin Marie Landes mit Jörg Thoma.

– detektor.fm[4]
Christian Ude[wp], Jahrgang 1947, empfängt das Linux-Magazin zum Interview in seinem Schwabinger Büro. Ab 1993 war er direkt gewählter SPD-Oberbürger­meister von München, dreimal wählten ihn die Münchner mit steigender Zustimmung wieder. Unter Ude und seinen grünen und rosa Koalitions­partnern rüstete die Stadt­verwaltung ihre PCs auf Linux um[5], was weltweit große Aufmerksamkeit[6] in der IT-Branche erregte. Wenige Monate nach seiner letzten Amtszeit kassierte die neue SPD-CSU-Koalition den damaligen Beschluss[7] und kündigte die Rückkehr[8] zum "Industrie­standard" an.

Linux-Magazin: Herr Ude, unter Ihrer Führung fiel die spektakuläre Entscheidung der Landeshauptstadt München, für die damals etwa 14.000 PCs der Verwaltung, Linux statt weiterhin Windows zu verwenden. Anlass waren anstehende Upgrades für Microsoft-Produkte.

Christian Ude: Ich bin überhaupt nicht der IT-Spezialist, der eigene Ideen oder Wünsche zu dem Thema in Politik umsetzen wollte. Ich habe mich nur maßlos geärgert, dass Microsoft plötzlich den Support zurückzog und die Landes­haupt­stadt München damit zwang, einen Wechsel zu bezahlen, für den sie sich als Kundin gar nicht aus freien Stücken entschlossen hatte. Ich habe das mit deutschen und europäischen Microsoft-Repräsentanten immer wieder diskutieren müssen. Je größer der zeitliche und persönliche Abstand wurde, desto deutlicher haben die zugegeben, dass das ein skandalöser Umgang mit der Kundschaft ist.

Sie haben uns als Kunde mit einer fünf­stelligen Zahl von Geräten einfach vor die Alternative gestellt "Friss oder stirb!" - friss unseren Wechsel und zahle oder stirb mit alten Geräten, für die es keinen Support mehr gibt. So haben wir den Macht­missbrauch eines markt­beherrschenden Konzerns kennengelernt und sind dadurch auf die strategische Frage gestoßen: Sollen wir und dürfen wir in solcher Abhängigkeit bleiben? Deswegen sage ich: Angestoßen hat die Diskussion Microsoft.

Uns ging es um eine Vielzahl von Fragen, nicht nur um die finanzielle Abhängigkeit oder einen Preis­vergleich oder um zu über­windende Widerstände. Wir haben die methodische Abhängigkeit von einem Anbieter kritisch gesehen und auch die Daten­sicherheit, die ja bei Microsoft sehr umstritten war und in der Fachwelt noch umstritten ist. Und es ging uns um die Akzeptanz bei den weitesten Kunden­kreisen der Stadt.

Die setzen Macht auf Knopfdruck um in Preispolitik

Diese Fragen haben wir Gutachten und Gutachtern anvertraut, und das Resultat war eindeutig, dass Microsoft zwar bei manchem Preis­vergleich billiger ist, aber eben bei der Daten­sicherheit ein Risiko­faktor bleibt und beim Thema Unabhängigkeit ein monopol­ähnlicher Anbieter ist. Für uns war der strategische Wert auch wirtschaftlich bedeutsam, ein unabhängiger Kunde zu sein, der sich nicht ausliefert. Deswegen haben mich vor allem die CSU und Microsoft immer kritisiert. Aber ich bin der Ansicht und bleibe dieser Ansicht, dass, wenn man sich aus einer Abhängigkeit von einem Groß­anbieter[9], der seine Macht auf Knopfdruck in Preis­politik umsetzen kann, in eine Unabhängigkeit begibt, dies einen wirtschaftlichen Wert darstellt.

Linux-Magazin: Wie groß war der Druck anschließend?

Christian Ude: Wirklich gewaltig, und zwar zunächst einmal von beiden Seiten. Es gab eine begeisterte Open-Source-Szene mit Hunderten allein in München und Tausenden Anhängern in ganz Europa. Die haben in kaum noch zählbaren Mails an uns appelliert, wir müssten den Schritt in die Unabhängigkeit wagen. Wir sollten der Szene ein Beispiel geben, dass große behördliche Kunden Daten­sicherheit und Unabhängigkeit zu schätzen wissen. Zugleich hat die Microsoft-Seite auch Druck aufgebaut.

Seelenmassage von Steve Ballmer und Bill Gates

Das Intensivste, was ich persönlich erlebt habe, war ein Besuch von Steve Ballmer[wp], immerhin Vize­präsident von Microsoft. Der hat seinen Ski-Urlaub in der Schweiz unterbrochen, um mich zu besuchen. Mit seiner bekannten Begeisterungs­fähigkeit, mit der er auf Konferenzen dynamisch auf der Bühne herumspringt, sprang er bei mir im Amtszimmer herum und pries erst einmal die Schönheit Münchens. Aber dann sagte er, ich stünde vor einer katastrophalen Fehl­entscheidung, die ich niemals vor irgendwem verantworten könne, vor allem vor keinem Steuer­zahler.

Er machte witzigerweise während des Gesprächs ständig neue finanzielle Angebote, was Microsoft noch alles zusätzlich dazugäbe, für das Schulreferat zum Beispiel. Laufend wurden die um eine Million und noch eine Million und noch eine Million und später ein Dutzend Millionen günstiger als zuvor. So wichtig war Microsoft die international als IT-Hochburg wahr­genommene abtrünnige Landes­hauptstadt München als Symbol.

Würde sie einen Weg aufzeigen oder reumütig in den Schoß von Microsoft zurückkehren? Wir haben zwar ausgerechnet, dass Ballmer das finanzielle Angebot um rund 35 Prozent nachgebessert hat. Aber da wir ja eine strategische Entscheidung vornehmen wollten und nicht nur einen Preis­vergleich anstellen, war dies nicht erheblich.

Linux-Magazin: Bill Gates[wp] kam auch zu Besuch?

Christian Ude: Der war in München wegen einer Präsentation des Hauses der Zukunft, die ihn wahnsinnig begeistert hat. Bei dem konnte man schon vom Auto aus bestimmen, wie hoch die Zimmer­temperatur in jedem Zimmer sein und ob der Kühlschrank schon mal etwas auftauen soll. Auf seiner Rückfahrt zum Flughafen hatte ich die Gelegenheit, mit ihm zu sprechen. Ich saß also zusammen mit einem der reichsten Männer der Welt in einem getarnten Liefer­wagen, der innen luxuriös ausgestattet war, von außen aber ausschaute, als gehöre er einem kleinen Handwerks­betrieb. Gates hat mich fassungslos gefragt: Warum machen Sie das? Das ist doch widersinnig! Das ist doch gar nicht zu verstehen!

Nachdem ich jetzt nicht der hartgesottene IT-Spezialist bin, der einem Bill Gates gewachsen wäre bei jedem Detail, habe ich nur gesagt: "Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, es geht uns um die Unabhängigkeit. Wir wollen nicht abhängig sein." Dann sagte er: "So ein Unsinn, von wem denn abhängig?" "Weil Sie schon mal da sind: Von Ihnen natürlich!" Das hat ihn richtig in sich zusammen­fallen lassen, und er hat gesagt: "Es ist für mich unbegreiflich, das ist Ideologie."

So hat Microsoft wirklich jede Form der Seelen­massage angewandt vom galoppierenden Preis­nachlass während einer einzigen Unterredung bis zum Einsatz des Megastars Bill Gates. Ich bin aber hart geblieben. Ich habe Linux für München nicht entdeckt oder entwickelt. Aber den Kopf hingehalten habe ich schon. Aber es ging nicht um mich, sondern um ein Stück kommunale Unabhängigkeit.

Ein Politiker muss damit leben und umgehen lernen, dass es Menschen gibt, die wahnsinnig viel mehr von einem speziellen Thema verstehen als man selbst, aber für Firmen oder Gruppen arbeiten und deswegen nackte Interessen­vertreter sind. Sollten solche interessierten Seiten die ausschlag­gebenden Ratgeber sein? Ich meine, es war ja auch kein Zufall, dass Suse und IBM bei Limux sehr positiv gestimmt waren, weil die auch mit Open Source arbeiten. Microsoft war extrem negativ, wie ich am eigenen Leib verspüren durfte. Beide Seiten verstehen sicher wahnsinnig viel von IT, aber das sind interessen­geleitete Erkenntnisse, die sie verkündet haben.

In einer Fernseh­dokumentation letztes Jahr habe ich gehört, dass die Einfluss­nahmen in der Stadt Wien und im Verteidigungs­ministerium Italiens nicht weniger massiv waren und dass es halt für Microsoft um jeden Preis darum ging zu verhindern, dass irgendwo in Europa sich ein eigener Weg bewährt und als Alternative bereitsteht. Wir in München jedenfalls wollten bis 2014 unabhängig werden.

Politische Querelen

Linux-Magazin: Und tatsächlich - Ende 2013 hat die Zweite Bürger­meisterin, Christine Strobl[wp], verkündet, dass der so genannte Linux-Basis­Client überall erfolgreich eingeführt sei.

Christian Ude: Ich habe dazu etwas in diesem Jahr gefunden, das mich tief bewegt hat. Es geht dabei um Wilhelm Hoegner, den Enkel des gleichnamigen früheren bayerischen Minister­präsidenten. Wilhelm Hoegner war mein IT-Spezialist - Chef des, wie es damals hieß, Amts für Informations- und Daten­verarbeitung. Er hat ganz maßgeblich die Gutachten angefordert und die Entscheidung für Linux mitgetragen. Als Repräsentant der IT der Stadt München hat er die Migration nahezu bis zum Ende vollzogen.

Im Bayernspiegel, das ist die Zeitschrift der sehr konservativen Bayerischen Einigung/Bayerischen Volks­stiftung, habe ich einen Nachruf auf Hoegner gefunden. "Kern der Kritik des Enkels war damals und ist bis heute unter kritischen Geistern das Calling Home der Software der US-Konzerne. Leider sind rebellische Geister wie er heute weitgehend aus Politik und Verwaltungen verschwunden, und nachgewachsen ist eine Jugend, die sich gedankenlos im Internet prostituiert, sich ihre Daten rauben lässt und zulässt, dass weltweit operierende Konzerne und ihre Eigentümer Milliarden­gewinne gerne ohne Besteuerung einstreichen, während für den Großteil der Jugendlichen selbst immer öfter nur prekäre Beschäftigungs­verhältnisse zum Mindestlohn übrig bleiben. Und die Landeshauptstadt München ist inzwischen in der Informations­technologie wieder auf alten Wegen bis 2020 zurück zum Betriebssystem Windows."

Das hätte ich mir nicht träumen lassen, dass die sehr konservativ geprägte Bayerische Einigung den Chef der Stadt aus solchen gesellschafts­politischen Gründen heraus derartig in Schutz nimmt und auf den Denkmals­sockel stellt.

Linux-Magazin: Genauso kann man sich die Augen reiben, was kurz nach Ihrer letzten Amtszeit passierte. Im August 2014 tauchten Berichte auf, die Stadt erwäge eine Rückkehr zu Microsoft-Software. Und tatsächlich sorgten Ihr Amts­nachfolger Dieter Reiter[wp] von der SPD und sein CSU-Vize Josef Schmid[wp] dafür, dass Linux wieder von den PCs der Verwaltung verschwinden wird. Beschwerden von Nutzern seien der Grund gewesen sowie Format-Probleme beim Daten­austausch mit Externen.

Christian Ude: Es ist richtig, dass es bei der Umstellung Schwierigkeiten und Ärgernisse gab. Das hat ja auch das Amt [die Haupt­abteilung Informations­technologie des Direktoriums, Anm. der Redaktion] immer eingeräumt. Das ist selbst bei großen technischen Umstellungen in IT-Konzernen nicht anders. Aber es gab bei Limux keine unlösbaren Probleme. Dazu hatten wir detaillierte Texte, Ausarbeitungen der Behörden­leitung und bestätigende Stellung­nahmen der Gutachter.

Linux-Magazin: Ist es in der Kommunalpolitik ein gewöhnlicher oder ein eher ungewöhnlicher Vorgang, ein Prestige­projekt seines Amts­vorgängers und Partei­kollegen sturmreif zu schießen und dann zu schleifen?

Christian Ude: Die erste Bewegung kam unbegreiflicherweise von der OB-Kandidatin der Grünen. Frau Nallinger hat von einem Tag auf den anderen zum Entsetzen ihrer eigenen Stadtrats­fraktion verkündet, dass Limux weg muss und dass es das Gebot der Stunde sei, zu Microsoft zurück­zu­kehren. Sie wurde dann von ihrer Fraktion wieder gebremst. Aber natürlich entstand die Stimmung, dass, wenn schon die Kandidatin der Grünen umfällt, die Position wohl nicht mehr zu halten ist. Abgesehen von der Entgleisung ihrer OB-Kandidatin sind sich die Grünen aber treu geblieben in ihrer Befürwortung von Open Source und Linux.

Zur CSU kann ich nur sagen: Die haben mit offenem Visier gekämpft. Schon bei der Einführung meinten die, das tut man nicht, sich von einem Monopolisten abzuwenden und alles auf eigene Faust stricken zu wollen. Da war die CSU relativ offen, ehrlich und konsequent.

Verblüffend finde ich das Umfallen der SPD, das sich innerhalb eines Jahres vollzogen hat. 2013 haben sie noch "Hurra!" und "eine Pioniertat!" gerufen, aber schon im Jahr 2014: "Der Pinguin muss sterben! Wir wollen nicht der letzte Mohikaner sein." Das ist doch wirklich Wahnsinn, dass die Bürgermeisterin in einem Jahr den bisherigen Erfolg lobt und 2014 plötzlich die Flucht vor Open Source antritt und in den Schoß des US-Konzerns zurück will. Ein großer Teil der Szene, es gibt ja hier Hunderte freiberufliche und angestellte Software-Experten und -Praktiker, konnte sich keinen Reim darauf machen.

Datensicherheit und Unabhängigkeit wertlos

Ich kann nicht die ganzen Gutachten beurteilen, die man als Zeitungs­leser gar nicht zu sehen bekommt. Aber ich stelle mit einiger Verwunderung fest, dass Dinge wie Daten­sicherheit und Unabhängigkeit plötzlich keinen Wert mehr haben. Dazu kommen die Kosten, die die Stadt zu tragen hat.

Die SPD war über ein Jahrzehnt lang stolz darauf, eine Entscheidung getroffen zu haben, die nicht nur ein paar Münchner Stadtteile interessant finden, sondern die in ganz Europa beachtet wurde und vor allem in den USA eine bemerkenswerte Medien­resonanz erzeugte. Das Wahlergebnis der SPD 2014 [30,8 Prozent, 2008: 39,8 Prozent, Anm. der Redaktion] war sicherlich nicht allein wegen Limux, aber halt auch wegen Limux. Es waren die besten Zahlen für die Grünen und die schlechtesten für die SPD, die es je gab. Wie kann die SPD eine große gesellschaftliche Gruppierung - man denke an die früheren 15 Prozent Zustimmung für die Piratenpartei -, die sie europaweit beachtet und vertreten hat, dermaßen vor den Kopf stoßen?!

Die Münchner Grünen haben mal ein Fachgespräch mit Diskussionen über das schwierige Thema angesetzt, da kamen Hunderte Gäste. Mein Freund Hep Monatzeder, der früher mein Dritter Bürgermeister war und danach bei unseren Entscheidungen bleiben wollte, hat mir auch eine Einladung geschickt. Ich bin hingegangen, was danach skandalisiert wurde, ich wolle die Fronten wechseln. Dabei bin ich bei meiner Überzeugung geblieben - der Entscheidung, welche die SPD in meiner Amtszeit nicht nur selbstbewusst, sondern geradezu begeistert getroffen hat.

Linux-Magazin: Mit dem heutigen Wissen - was hätte die Stadt, was hätten Sie anders machen können, damit Limux auf Dauer hätte gelingen können?

Christian Ude: Obwohl wir das immer getan haben, hätte wir vielleicht noch mehr Blut, Schweiß und Tränen im Stile einer Churchill-Rede ankündigen müssen, statt zu früh zu jubeln "Wir haben es geschafft, wir sind über dem Berg!", was sich nicht mit der Meinung aller Nutzer deckte, sondern nur einer Nutzer-Mehrheit. Aber selbst das halte ich schon für einen historischen Erfolg. Wo bitte ist schon die Mehrheit mit einer Idee einverstanden?! In kaum einem Unternehmen, wenn man statt der Presse­abteilung die Belegschaft fragt.

Die CSU hatte im Wahlkampf ja kaum Themen

Mit den Unzufriedenen in der Verwaltung hätte man vielleicht mehr kommunizieren müssen. Vor allem hätten wir bei den Geräten mehr für die Modernisierung ausgeben müssen, damit nicht plötzlich Geräte-Defizite Linux angelastet werden. Der ganze Kurswechsel lässt sich aber nicht an veralteten PCs festmachen, sondern war eine politische Frage. Die CSU hatte im Wahlkampf ja kaum Themen, was sie anders machen will in München. Also brauchte sie ein Symbolthema, bei dem sie sagt: Rot-Grün war ein Weg ins Verderben, wir müssen das Ruder herumwerfen. Deshalb hat ein IT-Thema plötzlich eine solche Durchschlags­kraft gewonnen, obwohl es nur die Stadt­angestellten betrifft.

Aber ich denke, dass das politische Kalkül des Kurs­wechsels nicht aufgehen wird und irgendwann die Frage auftaucht: Warum hat man die schon eroberte Unabhängigkeit aufs Spiel gesetzt? Punkt 1: Warum hat man die Verbesserungs­möglichkeiten bei der Datensicherheit so gering­geschätzt? Punkt 2: Wie viele Kosten sind schlussendlich durch die Rückmigration entstanden? Das wissen wir ja bis heute nicht. Wir wissen nur, dass die Realität den Kosten­voranschlag praktisch immer überholt, also wahrscheinlich auch hier.

Der Artikel erschien zuerst im Linux-Magazin 10/2019[ext].

– Ein Interview von Jan Kleinert/Linux Magazin[10][11]

IT- und Datensicherheit

Etwas IT-Horror gefällig?

Norbert Häring schreibt ja auch viele tolle Artikel. Gerade einen: Ab Oktober kontrolliert Microsoft automatisiert alles, was sie mit ihrem Windows-Computer anstellen.[12]

Davor hatte ich in meiner beruflichen Tätigkeit intern schon seit Jahren und auch blogöffentlich gewarnt. Vor einiger Zeit hatte Bill Gates[wp] (obwohl der ja offiziell mit Microsoft nichts mehr zu tun habe, was ich ihm aber nicht glaube) ja schon gefordert, dass jede Kommunikation durch KI automatisiert zu überwachen ist, ob man irgendwas sagt, was nicht korrekt ist. Man könnte also nicht mal mehr mit Freunden frei chatten.

Ich hatte auch schon wiederholt davor gewarnt, Firmendaten und vertrauliche Daten in die Microsoft-Cloud hochzuladen, weil die US-Geheimdienste nach US-Recht Zugang dazu haben und des eben auch mit dem Datenschutz eigentlich nicht vereinbar ist, obwohl sie da ja ständig basteln (Safe Harbour, Privacy Shield und sonstwas alles). In der Realität wertloser Mist.

Ich halte es vor allem auch für Arbeitgeber schlicht für unzulässig, personen­bezogene Daten und Kommunikation ihrer Mitarbeiter ohne deren Wissen und Einverständnis in die Cloud zu Microsoft hochzuladen.

Das war dann auch einer der multiplen Gründe, warum ich meinen letzten Job verlassen habe. Über sieben Jahre gab es einen kleinen, firmenlokalen, abgesicherten Mailserver. Und ich hatte da Firmenmails über viele Jahre in der Mailbox. Gerade, wenn man, wie ich, als Information Security Officer, Datenschutz­koordinator, Compliance Officer tätig ist, hat man da auch vertrauliche und personen­bezogene Dinge in der Mailbox, auch über Kollegen, Mitarbeiter, Vorfälle und so weiter. Und das beruhte darauf, dass diese Daten 30 Meter von mir entfernt im Serverraum gespeichert werden und nirgendwo sonst.

Dann kam die Anweisung, dass alle Serverdienste in die Konzern-interne eigene Cloud zu migrieren seien. Was eigentlich ordentlich war und gewisse Vorteile hatte, weil physisch besser abgesichert, redundant, besserer Brandschutz. Aber nicht mehr unter meiner unmittelbaren Kontrolle. Und kurz darauf kam die Entscheidung von ganz oben, dass das zu teuer sei (auf deutsch: wir schaffen es nicht mehr selbst) und alles in die Office365-Cloud verschoben werde. Und *schwups* kam die Nachricht, dass meine Mailbox und mithin Mails der letzten Jahre, ohne mein vorheriges Wissen und ohne mein Einverständnis (oder das der jeweiligen Absender von Mails) in die Cloud gelangt sind. Das wäre schon schlimm, wenn man sagte, "ab heute geht alles in die Cloud", aber rückwirkend über Jahre, in denen man sich darauf verlassen hat, dass das Zeug nur lokal gespeichert wird und nur zwei Leute, die ich persönlich kenne, drauf zugreifen könnten, dorthin geschoben wird, halte ich nicht nur für unzumutbar. Ich halte es für rechtswidrig. Denn auch Telefon­gespräche der Mitarbeiter darf die Firma nicht ohne weiteres mit- und abhören. Und auch auf E-Mails in der Mailbox nicht einfach so zugreifen. Das aber kann sie dann auch nicht über Dritte, indem sie einfach mal so alle Mails bei Microsoft ablädt. Das sind Dinge, an denen dann mein Verständnis und meine Geduld abrupt enden. Keine Ahnung, ob Microsoft soviel billiger war, ob Microsoft irgendeinen Käse erzählt hat oder ob da eine politische Anweisung von oben kam.

Aber mir graust es.

Vor allem dann, wenn man die Methoden der US-Regierung kennt und dann noch Aussagen wie die von Bill Gates dazukommen, dann kann man nur noch Angst bekommen. Denn selbst, wenn man - vermeintlich - in der Mailbox nichts Politisches schreibt, könnte KI trotzdem immer darauf trainiert werden, das an der normalen Wortwahl zu erkennen, wie man gepolt ist. Es gibt ja auch schon KI, die in den USA schon anhand des Aussehens des Hauses erkennt, ob die Bewohner Republikaner oder Demokraten wählen. Und selbst, wenn es nicht stimmt: Es würde ja schon reichen, dass die KI so etwas über einen behauptet. Und mit einem Schlag bekommt Microsoft Jahre von vertraulicher Korrespondenz von mir vom eigenen Unternehmen ausgeliefert. Die Projekt­leiterin konnte noch nicht einmal die Sicherheits­klassifizierungen und die Anforderungen dazu korrekt wiedergeben. Da saß ich dann da und habe mich gefragt, warum man überhaupt noch Security macht, wenn man die eigenen Daten doch gleich selbst abliefert. Auf einmal läuft alles politisch, und Sicherheit, Datenschutz, Vertraulichkeit spielen überhaupt keine Rolle mehr.

Schauen wir also mal bei Häring rein:

Zitat: «Ab 30. September gelten neue Geschäfts­bedingungen für Microsoft-Kunden. Wenn Sie sich bei ihrer Nutzung von Produkten des Quasi-Monopolisten nicht an einen vagen Verhaltenskodex halten, kann Ihnen das Konto gesperrt werden und Sie verlieren Zugriff auf alle bezahlten oder kostenlosen Dienste und ihre dort gespeicherten Daten. Regress gibt es auf Basis von Gutdünken durch Microsoft.

Laut dem neuen "Servicevertrag" von Microsoft gilt:

"Schwere oder wiederholte Verstöße gegen unsere Richtlinien (...) können zur Sperrung des Kontos führen. Manchmal kann eine Sperrung dauerhaft sein. Bei einer dauerhaften Sperrung verliert der Besitzer des gesperrten Profils alle Lizenzen, Abonnements, Mitglieds­zeiten und Microsoft-Konto­guthaben."

Man darf dagegen Widerspruch bei Microsoft einlegen. Viele der erwähnten Regelbrüche sind kriminelle Handlungen, von Kinder­pornographie bis Phishing. Aber es gibt eben auch Begriffe im Verhaltenskodex, von denen wir gelernt haben, dass sie extrem dehnbar sind, wie "Hassrede" und "anstößig". Viele bezeichnen es inzwischen bereits als Hassrede, wenn die Regierung, oder eine Person einfach nur kritisiert wird.»[12]

Und wieder einmal werden staatliche Aufgaben in das Private delegiert, noch dazu unter amerikanisches Recht und amerikanische Willkür.

Es kann eigentlich nämlich nicht angehen, dass der Provider die Daten durchgeht und prüft, ob da Kinderpornographie oder was auch immer drin vorkommt. Es kommt ja auch nicht nachts der Vermieter in die Wohnung und schaut, ob man da Kinderpornos rumliegen hat.

Zitat: «Microsoft verspricht, nur verhältnismäßige Strafen bei schweren und wiederholten Verstößen zu verhängen.»[12]

Muss man sich ganz langsam durch die Zähne ziehen und lutschen: Ein privatrechtliches Unternehmen verhängt Strafen.

Zitat: «Schon das Generieren von Nacktdarstellungen ist ein Bruch des Microsoft-Verhaltenskodex. Aktmalerei, Aktfotografie, das Posieren von Liebespaaren füreinander, das alles kann zur Accountsperrung führen. Es reicht dem Wortlaut nach auch, anstößige Sprache nur zu generieren, man muss sie nicht einmal verbreiten.»[12]

Warum eigentlich? Ist in Deutschland, in Europa nicht strafbar. Auch in den USA nicht, gibt ja genug Pornographie dort. Wie kommt Microsoft dazu, das zu verbieten?

Naja, immerhin habe ich jetzt eine schöne Anwort, wenn mich jemand fragt, warum ich Microsoft nicht mag und nicht verwende: Geht nicht, ich habe zuviele Fotos von nackten Frauen.

Zitat: «Ich habe keine Selbstverpflichtung von Microsoft gefunden, Sanktionen zu begründen. Das Unternehmen kann also agieren, wie es bei den sozialen Medien­platt­formen und Finanzdienst­leistern wie Paypal seit längerem gang und gäbe ist.»[12]

Vor allem wäre die Frage, wie das Unternehmen dazu kommt, sowas per AGB-Änderung durchzusetzen. Mag sein, dass das in den USA geht, aber in Deutschland ist das AGB-rechtswidrig. Wenn man dieser Änderung nicht zustimmt, müsste Microsoft den Vertrag kündigen. Das nun aber geht ja nicht, weil ja die Software­lizenz erworben ist und nicht einseitig gekündigt werden kann. Was die da erzählen ist meines Erachtens nach deutschem Recht gar nicht möglich.

Zitat: «Auf einer vom Servicevertrag aus verlinkten Seite zu den "Durch­setzungs­prozessen" erfährt man (übersetzt):
"Bei Microsoft verwenden wir eine Kombination aus automatisierter Technologie und geschulten menschlichen Prüfern, um Inhalte oder Verhaltensweisen, die gegen unsere Bedingungen und Richtlinien verstoßen, zu finden und dagegen vorzugehen. (...) Wir verwenden Hashes [digitale Prüfsummen; N.H.] von bekannten illegalen und schädlichen Inhalten. Wir verwenden auch unsere eigene Technologie und Klassifikatoren, um schädliche Inhalte zu finden, die über unsere Dienste verbreitet werden."

Man nutze Maschinenlernen, wie zum Beispiel text-basierte Klassifikatoren, um zum Beispiel Hassrede aufzuspüren, die jemand auf seinem Microsoft-Text­verarbeitungs­programm generiert haben könnte und die dann, wie inzwischen kaum noch zu vermeiden, in der Microsoft-Cloud abgelegt wurde.»[12]

Versucht mal, ein Windows oder Microsoft-Anwendungs­software davon abzuhalten, etwas in deren Cloud hochzuladen. Das heißt, dass die Beschränkungen effektiv auch für alle Software auf dem privaten Rechner gilt.

Wenn das so stimmt, wie es da dargestellt wird, ist das völlig unvertretbar und völlig rechtswidrig - nach deutschem Recht.

Es ist datenschutz- und zivilrechtlich nicht mehr zu verantworten, Microsoft-Software einzusetzen. Vor allem nicht, andere dazu zu zwingen, ob als Schüler, Arbeitnehmer oder was auch immer. Denn ein Arbeitgeber darf nicht von seinen Arbeitnehmern fordern, dass sie alle ihre Kommunikation einem amerikanischen Konzern ausliefern.

Umsomehr halte ich es für eine katastrophale Fehlentscheidung, wieviele Unternehmen in die Microsoft-Cloud und zu O365 gewechselt sind.

Besonders kritisch finde ich aber die Praxis, Rechner mit Windows zu verkaufen, die Käufer also zu zwingen, den Mist zu kaufen, obwohl die AGB vorher nicht bekannt sind, und dann entweder diesen Mist mitzumachen oder den Teil des Kaufpreises, der auf Windows entfällt, als Verlust abzuschreiben. Meines Erachtens müsste es verboten werden, dass Hersteller - außer Microsoft selbst - noch Rechner (nur) im Bundle mit Windows anbieten dürfen und die Kunden damit zu zwingen, diesen Schrott zu kaufen und unbedarfte Nutzer dieser Praxis auszuliefern, weil es halt schon drauf ist.

Meines Erachtens muss Microsoft auch aus allen Behörden raus.

Es gab mal eine Zeit, als die Datenschützer[wp] noch sagten, dass O365[wp] datenschutz­widrig ist. Aber irgendwie ist da jetzt auch Ruhe.

Hadmut Danisch[13]

Einzelnachweise

  1. Hadmut Danisch: Im Würgegriff von Microsoft, Ansichten eines Informatikers am 13. Mai 2017
  2. Sebastian Grüner: Outlook, Exchange und Windows: Innenministerium bestätigt zu große Microsoft-Abhängigkeit, Golem am 21. September 2019
    Anreißer: Das Bundes­innen­ministerium möchte eine "digitale Souveränität" bei Software in der Verwaltung erreichen. Dem stehen jedoch Monopolisten entgegen, allen voran Microsoft, wie eine Untersuchung im Auftrag des Ministeriums bestätigte.
  3. Hadmut Danisch: Die Abhängigkeit von Microsoft, Ansichten eines Informatikers am 21. September 2019
  4. Linux ade: München kehrt eigenem Projekt Limux den Rücken, detektor.fm am 22. Februar 2017
  5. Sebastian Grüner: Münchner Freiheit: Bayern schlagen Berliner mit Linux-Migration, Golem am 13. Mai 2011
    Anreißer: Linuxtag 2011 - Das Auswärtige Amt ist an der Migration zu Linux gescheitert, München zeigt nun, dass es doch geht: Mehr als 6.100 Rechner der Stadtverwaltung sind bereits umgestellt. Zum Bergfest vermeldet Projektleiter Andreas Heinrich nur Erfolge - und verrät das Erfolgsgeheimnis.
  6. Jörg Thoma: Limux: Die tragische Geschichte eines Leuchtturm-Projekts, Golem am 20. Februar 2017
    Anreißer: Politische Querelen, Patent­streitigkeiten, aggressiver Lobbyismus, Fehl­entscheidungen und unzufriedene Mitarbeiter: Die Geschichte des Limux-Projekts gleicht einer Tragödie. Jetzt folgt der vermutlich letzte Akt: die Abwicklung.
  7. Sebastian Grüner: München: Tschüss Limux, hallo Chaos!, Golem am 24. November 2017
    Anreißer: Nach dem beschlossenen Limux-Ende in München soll in fünf Jahren von Linux zurück auf Windows migriert werden und die Stadt endlich eine effektive IT-Landschaft bekommen. Dieser Plan ist aber klar überambitioniert.
  8. Sebastian Grüner: Limux-Rollback: Was erlauben München?, Golem am 1. März 2017
    Anreißer: Jetzt haben wir endlich Antwort auf unsere Frage bekommen, warum München von Limux zu Windows zurückkehren will - und sind so klug als wie zuvor. Die CSU rechtfertigt sich gegen Vorwürfe, die wir nicht gemacht haben, die SPD weicht aus und technisch reden beide Unfug. Was soll das?
  9. Hauke Gierow: Open Source: Kritik an Microsoft-Monopol in der Verwaltung, Golem am 9. April 2017
    Anreißer: Wie abhängig sind Behörden von Microsoft? Ein ehemaliger hochrangiger Beamter der Bundesregierung und andere Experten kritisieren jetzt die Beschaffungspolitik der öffentlichen Verwaltung. Der Microsoft-Lock-In koste Geld und behindere Innovation.
  10. Von Microsoft zu Linux und zurück: "Es gab bei Limux keine unlösbaren Probleme", Golem am 12. November 2019
    Anreißer: Aus Ärger über Microsoft stieß er den Wechsel der Stadt München auf Linux an. Kaum schied er aus dem Amt des Ober­bürger­meisters, wurde Limux rückgängig gemacht. Christian Ude über Seelen­massage von Ballmer und Gates, die industrie­freundliche CSU, eine abtrünnige Grüne und umfallende SPD-Genossen.
  11. Video: Limux - Fazit und Ausblick, Golem am 23. November 2017
    Anreißer: Linux-Redakteur Sebastian Grüner zieht ein Fazit des Limux-Projektes der Stadtverwaltung München.
  12. 12,0 12,1 12,2 12,3 12,4 12,5 Norbert Häring: Ab Oktober kontrolliert Microsoft automatisiert alles, was sie mit ihrem Windows-Computer anstellen, 21. September 2023
  13. Hadmut Danisch: Microsoft, Ansichten eines Informatikers am 21. September 2023

Querverweise

Netzverweise

  • Wikipedia führt einen Artikel über Microsoft
  • Hadmut Danisch - Ansichten eines Informatikers:
    • Die Microsoft-Kirche, 5. November 2021
      Die machen gerade massiv auf linksextreme Sekte - oder sind eine.
      Und Bill Gates hat ja neulich mal geäußert, dass man jede Kommunikation durch KI filtern müsse, dass da nichts durchgeht, was politisch nicht passend ist oder irgendwem nicht in den Kram passen könnte.
      Es ist mir schleierhaft, wie man Windows, Word, Office 365, Teams, Azure noch für vertrauenswürdig halten kann.
      Die sind wirklich gerade in der Transformation vom Billionen-Konzern zur ideologischen Monstersekte.
    • Bill Gates und die Weltherrschaft, 13. Mai 2020
      Eine Menge Leute unterstellen gerade Bill Gates, per Impfungen und Impfausweisen alle Menschen erfassen und die totale Weltkontrolle erlangen zu wollen. Ich will es mal nicht bewerten, aber die Frage stellen (bzw. aufgreifen, wurde auch in den social media schon gestellt), warum den Leuten der Gedanke erst jetzt kommt.
      Seit 30 Jahren kaufen die Leute Windows-Rechner wie die Bekloppten. [...] Microsoft und Windows sind extreme Datenkraken, zwingen Euch in Online-Accounts, greifen Identitäten ab, überwachen euch an unzähligen Punkten. [...]
      Microsoft verdient sein Geld (und das üppig) längst mit der Azure-Cloud. Weil: Ganz viele Leute ihren Kram bei Microsoft in die Cloud schieben. Wo dann auch gleich die US-Geheimdienste nett reingucken können. Die haben längst die Weltkontrolle und alle erfasst.
    • Krake Microsoft, 23. Mai 2017
  • Harald Schumann, Elisa Simantke: Cyber-Attacken auf staatliche IT: Europas fatale Abhängigkeit von Microsoft, Tagesspiegel am 13. Mai 2017
    Anreißer: Die Cyber-Attacke mit "Wanna Cry" erfolgte über eine Sicherheits­lücke bei Microsoft. Alle EU-Staaten nutzen Software des US-Konzerns. Das ist auch politisch höchst riskant. Eine Analyse.
    In ganz Europa, von Finnland bis Portugal, von Irland bis Griechenland, basiert die Informations­technik (IT) der staatlichen Verwaltungen auf Programmen des US-Software­konzerns. Weil aber die digitalen Systeme ständig wachsen und immer wichtiger werden, geraten die Staaten damit immer tiefer in die Abhängigkeit von diesem einen Konzern. Die EU-Kommission räumte sogar ein, sie befinde sich "in effektiver Gefangenschaft bei Microsoft".
  • Stefan Krempl - Heise Online:
Ausland