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Paul Julius Möbius

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Paul Julius Möbius
Paul Julius Möbius um die Jahrhundertwende
Gelebt 24. Januar 1853–8. Januar 1907
Beruf Mediziner

Paul Julius Möbius (1853-1907) war ein deutscher Neurologe, Psychiater und Wissenschafts­publizist.

Zitat: «Niemand kann mehr wünschen als ich, dass es recht viele edle und kluge Weiber gebe; ich sehe nur nicht, dass ihre Zahl durch die Feministen vermehrt werde.» - P. J. Möbius
Zitat: «Aller Fortschritt geht vom Manne aus.» - P. J. Möbius
Zitat: «Solche Phantasten waren die Revolutionäre von 1789, so sind auch unsere heutigen Stürmer und Dränger beschaffen. [...] die Feministen [gedenken] durch Gesetz und Erziehung das Weib umzuformen.» - P. J. Möbius
Zitat: «Wenn die Weiber sich ihres Namens schämen sollten, so ist das schlimm genug, aber kein Grund, die Sprache zu vergewaltigen.» - P. J. Möbius

Leben

Möbius war ein Enkel des Mathematikers August Ferdinand Möbius[wp]. Er studierte er ab 1870 Theologie und Philosophie und ab 1873 auch Medizin in Leipzig, Jena und Marburg. Er promovierte zum Dr. phil. (1873) und Dr. med. (1877).

1878 ließ er sich zunächst als Nervenarzt und Elektrotherapeut in Leipzig privat nieder. Parallel war er ab 1882 zunächst als Volontär- und ab 1883 als etatmäßiger Assistent an der Nervenabteilung der Medizinischen Poliklinik der Universität Leipzig[wp] tätig.

1883 habilitierte er sich und erwarb damit die Lehrberechtigung an der Leipziger Universität. Nachdem Möbius mehrfach bei der Ernennung von Professoren und dem Direktorat der Medizinischen Poliklinik übergangen worden war, gab er unter lautstarkem Protest 1893 seine Habilitation zurück und beschränkte sich auf seine Privatpraxis.

Ab 1886 gab er die "Schmidtschen Jahrbücher für die gesammte Medicin" heraus und stieg auf zu einem der einflussreichsten Kritiker der medizinischen Fachpresse.

Werk

Möbius, Paul Julius: Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes. 9. Auflage (1908)

Noch heute bedeutend und von wissenschafts­historischem Wert sind seine Arbeiten zur Psychogenese psychischer und Nerven­krank­heiten, so unter anderem zur Hysterie[wp]. Er postulierte darin erstmals für den deutschen Sprachraum psychologische Ursachen einer Krankheit. Deswegen und weil er überzeugend die suggestive Heilwirkung der Elektrotherapie[wp] herausstellte, bezeichnete Sigmund Freud[wp] Möbius als einen der Väter der Psychotherapie[wp].

Ein weiteres bleibendes Verdienst besteht darin, seinem Freund, dem Psychiater Emil Kraepelin[wp], wichtige Anregungen zur Differenzierung und Systematisierung psychischer Krankheiten gegeben zu haben. Möbius hatte eine einzig auf die Ursachen der Krankheiten basierende Einteilung der Nerven­krank­heiten und psychischen Krankheiten vorgenommen. Seine Unterteilung in endogene und exogene Störungen blieb lange erhalten und wirkte wegweisend für die Psychiatrie[wp] und Neurologie des 20. Jahrhunderts. Endogene Störungen, also im Nervensystem selbst begründete, reduzierte er aber auf Auswirkungen der degenerativen Entartung[wp]. Langfristig bahnte auch Möbius damit den Weg zur negativen Eugenik und zu den Verbrechen an psychisch und Nerven­kranken im Nationalsozialismus. Außerdem trägt das Möbius-Syndrom[wp] seinen Namen, das er als erster 1888 beschrieb, und er wies den Weg zur Erkennung der endokrinologischen Ursache des Morbus Basedow[wp].

Für seine Streitschrift Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes[wikisource] (Halle: Marhold 1900) erhielt Möbius viel Beifall, provozierte aber auch Gegen­schriften, wie Die Antifeministen (1902) von Hedwig Dohm[wp][1], Das Weib und der Intellectualismus (1902) von Oda Olberg[wp] und Feminismus und Wissenschaft (1903) von Johanna Elberskirchen[wp]. "Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes" erlebte zu seinen Lebzeiten acht Auflagen; in die späteren Auflagen nahm Möbius Briefe mit auf, die er für und gegen das Buch von Frauen und Männern erhalten hatte. Diese Briefe machten am Ende fast die Hälfte des Buches aus.

Reaktionen

1901 erschien in der Zukunft eine Rezension, in der Frieda Freiin von Bülow[wp] sich wie folgt äußerte:

"Er sah die gesund-schwachsinnigen Weiber zu Gehirndamen werden, die keine Kinder gebären wollen oder können und damit den Untergang des Volkes herbeiführen müssen. Und darum rief er, so laut er konnte: Männer Europas, schützt Euch vor dem Intellectualismus der Weiber!" - S. 100

Tatsächlich hatte Möbius geschrieben:

"Ich habe auseinandergesetzt, dass, wenn die Wünsche der Feministen erfüllt werden, die Geburtenziffer soweit sinken müsse, dass der Stand oder das Volk sich nicht erhalten kann." - S. 66

Seit den 1960er Jahren liegt die Geburtenrate in Deutschland mit leichten Schwankungen bei 1,4 Kindern pro Frau im Durchschnitt; das liegt ein Drittel unter der Selbsterhaltungs­rate. Die Fakten bestätigen die von Möbius 60 Jahre nach Veröffentlichung seiner Voraussagen eindeutig.

Den Gedanken an diese Gefahr findet die Kritikerin nun - übrigens in Übereinstimmung mit anderen damaligen Feministinnen - ganz abwegig:

"Dieser Sorge dürfen sie sich getrost entschlagen. Der Trieb nach Mann und Kind, ganz besonders der mütterliche, ist viel zu stark im Weibe, als dass er je durch etwas Anderes Ersatz finden könnte. [...]
Aber mit oder ohne staatliche Sanktion werden die Menschen fortfahren, sich zu paaren und Kinder zu zeugen. Das geistig am Höchsten entwickelte Weib wird am Tiefsten begreifen, dass es für sie über die Mutterschaft auf Erden nichts giebt." - S. 101

Und noch Adenauer[wp] soll gesagt haben: "Kinder kriegen die Leute von alleine." Heute haben Mädchen und Frauen die Jungen und Männer im Bildungswesen "überholt", und gleichzeitig ist der Wunsch nach Heirat und nach Kindern selten geworden wie nie zuvor.

Gewiss, diese Bindungs- und Kinderscheu gilt auch für Männer. Bei ihnen hat es offensichtlich aber andere Gründe als den der Intellektualisierung: Sie fürchten ihre Ausbeutung als Samenspender und Unterhalts­zahler; und sie sehen sich unter dem Damoklesschwert[wp] einer Wohnungsverweisung allein auf den Willen ihrer Frau. Denn mit dem neuen Gewaltschutzgesetz gilt praktisch die Beweislastumkehr.

Zitate

  • "Körperlich genommen ist, abgesehen von den Geschlechtsmerkmalen, das Weib ein Mittelding zwischen Kind und Mann und geistig ist sie es, wenigstens in vielen Hinsichten, auch." [2]
  • "Einer der wesentlichsten Unterschiede ist wohl der, dass der Instinkt beim Weibe eine grössere Rolle spielt als beim Manne. [...] Der Instinkt nun macht das Weib thierähnlich, unselbständig, sicher und heiter. [...] Mit dieser Thierähnlichkeit hängen sehr viele weibliche Eigentümlichkeiten zusammen. Zunächst der Mangel eigenen Urtheils." [3]
  • "Wie die Thiere seit undenklichen Zeiten immer dasselbe thun, so würde auch das menschliche Geschlecht, wenn es nur Weiber gäbe, in seinem Urzustände geblieben sein. Aller Fortschritt geht vom Manne aus." [4]

Die Tatsachen, dass Frauenstimmen kaum tiefer klingen als Kinder­stimmen und Mädchen­gesichter ihr Kindchenschema[wp] weitgehend behalten, lassen sich ja nun nicht bestreiten. Deswegen leuchten Möbius' Feststellungen unmittelbar ein.

Die Tatsache, dass klares Denken den Weibern recht selten vorkommt, bekommt man sogar in Feminismus-Seminaren beigebracht. Dort "lernt" man beispielsweise, dass wissenschaftliches Denken eine patriarchale Fehlentwicklung sei.

  • "Dazu kommt die Heftigkeit der Affecte, die Unfähigkeit zur Selbst­beherrschung. Eifersucht und verletzte oder unbefriedigte Eitelkeit erregen Stürme, denen kein moralisches Bedenken Stand hält. Wäre das Weib nicht körperlich und geistig schwach, wäre es nicht in der Regel durch die Umstände unschädlich gemacht, so wäre es höchst gefährlich. In den Zeiten politischer Unsicherheit hat man mit Schrecken die Ungerechtigkeit und Grausamkeit der Weiber kennen gelernt, ebenso an den Weibern, die unglücklicherweise zur Herrschaft gekommen sind." [5]

Was dabei herauskommt, wenn weibliche Affekt­stürme programmatisch werden, kann bei V. Solanas, S.M. Gearhart, Mary Daly nachgelesen werden und findet sich sogar bei als gemäßigt geltenden Feministinnen wie Ina Praetorius. Durch glückliche Umstände sind derartige Frauen bis jetzt nicht zur Herrschaft gekommen.

  • "Im gewöhnlichen Leben zeigen sich jene beiden Eigenschaften in der Regel nur bei der Thätigkeit der Zunge und beim Schreiben: Beschimpfungen, Verleumdungen, anonyme Briefe. Die Zunge ist das Schwert der Weiber, denn ihre körperliche Schwäche hindert sie, mit der Faust zu fechten, ihre geistige Schwäche lässt sie auf Beweise verzichten, also bleibt nur die Fülle der Wörter. Zanksucht und Schwatzhaftigkeit sind jederzeit mit Recht zu den weiblichen Charakterzügen gezählt worden. Das Schwatzen gewährt dem Weibe unendliches Vergnügen, ist der eigentliche weibliche Sport. Vielleicht lässt sich das verstehen, wenn man an die Uebungspiele der Thiere denkt. Die Katze jagt hinter dem Balle her und übt sich dabei für die Mäusejagd, das Weib übt ihre Zunge während des ganzen Lebens, um zum Redekampfe gerüstet zu sein." [6]

Heutzutage ist die weibliche Tätigkeit der Zunge und der Feder vorzugsweise bei Gender-Professuren, Gleichstellungsbeauftragten und politischen Quotenfrauen zu beobachten, wo sich weibliche Leistung sehr weitgehend im Geschwätz über die angebliche Benachteiligungen der Frauen beschränkt.

  • "Ueberall da, wo die Weiber es sich in den Kopf gesetzt haben, am höheren Unterrichte theilzunehmen, ist nur Eine Stimme darüber, dass sie ausgezeichnete Schülerinnen sind, und je gedankenloser der Lehrer ist, um so befriedigter pflegt er von dem eifrigen Lernen der Schülerinnen, das meist ein Auswendiglernen ist, zu sein." [7]

Auch diese Voraussage Möbius' ist eingetreten und inzwischen allgemein bekannt: Mädchen sind bei Lehrern (nicht nur weiblichen Geschlechts) aufgrund ihrer Bravheit beliebter und kriegen aus demselben Grund für gleiche Leistungen auch bessere Noten.

  • "Auch die Erzählerinnen [...] wuchern mit den Münzen, die Männer geprägt haben. Ja selbst die Kochkunst und die Kleiderkunst sind nur von Männern gefördert worden, diese erfinden die neuen Recepte und die neuen Moden. Alles, was wir um uns sehen, jedes Hausgeräth, die Instrumente des täglichen Gebrauches, alles ist von den Männern erfunden worden." [8]

Feministinnen haben ja schon verschiedendlich von einer Männersteuer schwadroniert. Die naheliegende Frage ist jedoch, warum es eigentlich keine Frauensteuer gibt? Wer gibt Frauen das Recht, nach Belieben sich männlicher Erfindungen zu bedienen, ja diese gegebenenfalls gegen Männer anzuwenden? Feministinnen behaupten ja gebetsmühlenartig, dass Frauen genauso viel leisten könnten wie Männer - ohne dafür allerdings je den Beleg anzutreten. Möbius äußert sich auch zu der Frage, worin der Nutzen eines flächendeckenden Eintritts von Frauen in die Gewerbsarbeit besteht und inwieweit das dann anstrebenswert ist:

  • "Nimmt man an, die Feministen hätten ihr Ziel erreicht, und die Weiber hätten sich aller männlichen Berufszweige und Rechte bemächtigt, so würde im günstigsten Falle das Ergebniss unnütz sein. Denn die Weiber würden höchstens dasselbe, was die Männer schon vorher geleistet haben, noch einmal leisten. Aber die Zahl der Arbeiter wäre verdoppelt und der Werth der Arbeit vermindert. Das wäre schon schlimm genug, aber ein geringes Uebel gegen die weiteren Folgen. Denn es würde zunächst die Geburtenzahl enorm sinken, weil die Eheschliessungen viel seltener würden und in der Ehe weniger Kinder erzeugt würden. Jetzt drängen die meisten Mädchen zur Ehe, weil sie ihrem Instincte folgen und weil sie versorgt sein wollen. Werden sie zum Nachdenken angestachelt und können sie ohne Mann ihr Auskommen finden, so wird ihre naive Selbstsucht zur raffinirten Selbstsucht, und gerade die Klügsten werden ehescheu. Auch kann das mannähnliche Weib den Mann viel weniger verlocken als das natürliche. Dass die Ehen kinderarm würden, das versteht sich von selbst, denn das neue Weib kann nicht viel Kinder gebären und will es auch nicht. Es wird Keinkindehen, Einkindehen, höchstens Zweikinderehen geben." [9]

Auch mit seiner Voraussage der Keinkindehen und Einkindehen lag Möbius genau richtig. Möbius beschäftigte sich auch mit den Folgen, die eintreten würden, wenn man all die Wünsche der Feministen erfüllte:

  • "Ich habe auseinandergesetzt, dass, wenn die Wünsche der Feministen erfüllt werden, die Geburtenziffer soweit sinken müsse, dass der Stand oder das Volk sich nicht erhalten kann. Darauf kommt zur Antwort, die hochgebildete Frau werde allerdings nur wenig Kinder gebären, aber sie werde sie um so besser erziehen. Da soll man ernsthaft bleiben! Man kommt eben an Stellen, wo alle Verhandlung aufhört. Nur die eine Bemerkung will ich machen, dass die unsinnige Ueberschätzung der Erziehung, die einem in diesen Verhandlungen immer entgegentritt, ein Zeichen der Rückständigkeit ist. Sie ist im 18. Jahrhundert zu Hause; wer heute lebt, der sollte wissen, dass keine Erziehung Fähigkeiten hervorrufen kann, dass alle Erziehung, die mehr sein will als liebevolle Förderung der natürlichen Entwickelung und Abhaltung von Schädlichkeiten, mehr schadet als nützt. Leider kann ich nicht verschweigen, dass die Geistlichen und Lehrer, die sich einbilden, 'Charactere zu bilden' und ähnliche Kunststücke zu leisten, den Thorheiten, von denen die Feministen-Bewegung lebt, argen Vorschub geleistet haben. Eine besondere Anschauung tritt mir in einem Briefe entgegen. Meiner Schilderung entspreche zwar das natürliche Weib, es sei aber die von Gott gestellte Aufgabe, dass dieses durch Selbsterziehung zum veredelten Kulturweibe werde. Niemand kann mehr wünschen als ich, dass es recht viele edle und kluge Weiber gebe; ich sehe nur nicht, dass ihre Zahl durch die Feministen vermehrt werde." [10]
  • "Dazu kommt der Mangel an Sachlichkeit, der Wünsche zu Gründen und Abneigungen zu Beweisen macht." [11]

Das politische System der Gynokratie mit ihren endlosen Forderungen nach neuen Frauen-Sonderrechten, Frauenquoten und Frauenförderung ist in Deutschland des Jahres 2014 voll ausgebildet. Möbius ist sich vollkommen darüber im Klaren, dass der Feminismus sich gegen die Frau richtet und weiß um die Existenz der Lila Pudel:

  • "Die eigentlichen Weiberfeinde sind die 'Feministen', die den Unterschied der Geschlechter aufheben möchten. Auch indem ich diese bekämpfe, streite ich nicht gegen die Weiber, denn, wenn diese den Verlockungen folgen und für das 'neue Weib' schwärmen, so fehlt ihnen eben die Umsicht, die Urtheilskraft, zu wissen, was sie thun; sie würden auch nichts erreichen, ständen nicht Männer hinter ihnen, die ihnen die Gedanken einblasen." [12]

Den Begriff Genderismus gab es zur Zeit Möbius noch nicht, und doch hat er im Jahr 1900 schon die Ansätze dieser Ideologie mit der Ambition zur Schaffung des Neuen Menschen nach dem Ebenbild des Weibes erkannt. Dies machte die Bundesregierung unter dem Begriff Gender Mainstreaming 100 Jahre später am 23. Juni 1999 mit einfachem Kabinettsbeschluss zum "durchgängigen Leitprinzip" und "Querschnitt­aufgabe" allen politischen Handelns in Deutschland:

  • "Es scheint zum Wesen der Reformer zu gehören, dass sie die Bedeutung der Willkür überschätzen. Die politischen und die religiösen Neuerer sehen nicht ein, dass die Menschheit mit zur Natur gehört und dass die überall wiederkehrenden menschlichen Einrichtungen mit Notwendigkeit aus dem Wesen des Menschen hervorgehen. Sie glauben, wenn man nur die rechte Einsicht und den guten Willen hätte, dann würde die Welt sich ändern. Sie sehen nicht den wirklichen Menschen, der in der Hauptsache seinen Instincten folgt, sondern sie haben eine Wachspuppe vor Augen, deren Form beliebig verändert werden kann, und hoffen, mit Gesetzen über die Natur zu triumphiren." [13]

Die Ursprünge dieser Ideologie sind Möbius ebenfalls bekannt:

  • "Solche Phantasten waren die Revolutionäre von 1789, so sind auch unsere heutigen Stürmer und Dränger beschaffen. Wie Leo Tolstoi[wp] glaubt, die Menschen könnten Christen in seinem Sinne werden, wenn sie nur wollten, so denken die Feministen durch Gesetz und Erziehung das Weib umzuformen. Es ist geradezu kindisch, die Beschaffenheit des Weibes, wie sie zu allen Zeiten und in allen Völkern vorhanden ist, für ein Ergebniss der Willkür zu halten. Die Sitte ist das Secundäre, nicht sie hat das Weib an seinen Platz gestellt, sondern die Natur hat dieses dem Manne untergeordnet, und deshalb wurde die Sitte. Da alle Bestrebungen, die wesentlichen Unterschiede der Geschlechter zu beseitigen, zu denen der kleine Kopf des Weibes nun einmal gehört, erfolglos sein müssen, so könnte man über sie lachen, wenn sie nicht so viel Elend mit sich brächten. Die im engeren Sinne des Wortes modernen Bestrebungen sind nur ein Theil der Verkehrtheiten, die die sogenannte Civilisation begleiten, Verkehrtheiten, die wir nicht aus der Welt schaffen können, die aber doch Jeder nach Kräften zu erkennen und zu bekämpfen bestrebt sein sollte." [14]

Auch zum Femisprech muss Möbius eine Vorahnung gehabt haben, denn er begründet die Verwendung des Begriffs Weib in seiner Schrift in einer Fußnote so:

  • "Es ist ganz ungehörig, zur Geschlechts­bezeichnung den Ausdruck 'Frau' zu verwenden. Frau ist die ehrende Anrede und bedeutet Herrin, Domina, Dame, aber nach unserem Sprachgebrauche darf nur die Verheirathete als Frau bezeichnet werden. Wenn man von einer Frauenfrage, Frauenversorgung u. s. w. spricht, so meint man vorwiegend die Angelegenheit der Weiber, die nicht Frau sind, denn die Frauen brauchen nicht versorgt zu werden u. s. w., sondern die Ledigen und die Wittwen; man drückt sich also falsch aus. Dem Manne steht das Weib gegenüber und der Plural heisst nicht die Frauen, sondern die Weiber. Wenn die Weiber sich ihres Namens schämen sollten, so ist das schlimm genug, aber kein Grund, die Sprache zu vergewaltigen." [15]

Werke

  • Über den Begriff der Hysterie und andere Vorwürfe vorwiegend psychologischer Art. In: Neurologische Beiträge A. Abel (Arthur Meiner), Leipzig 1894
  • Ueber das Pathologische bei Goethe., J. A. Barth, Leipzig 1898
  • Ueber Schopenhauer. Mit 12 Bildnissen., Barth, Leipzig 1899
  • Über Entartung., Bergmann, Wiesbaden, 1900.
  • Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes., Erstdruck 1900, 5. Auflage 1903[wikisource], 9. Auflage 1908 (Titelblatt)
  • Goethe und die Geschlechter. Nachdruck, Wissenschaftlicher Verlag, Schutterwald/Baden 1999, ISBN 3-928640-42-9
  • Das Pathologische in Goethe. Nachdruck, Wissenschaftlicher Verlag, Schutterwald/Baden 1999, ISBN 3-928640-48-8
  • J.J. Rousseaus Jugend. Nachdruck, Wissenschaftlicher Verlag, Schutterwald/Baden 1999, ISBN 3-928640-46-1
  • Nietzsche. Krankheit und Philosophie. Nachdruck, Wissenschaftlicher Verlag, Schutterwald/Baden 2000, ISBN 3-928640-67-4

Literatur

  • Holger Steinberg (Hrsg.): "Als ob ich zu einer steinernen Wand spräche." Der Nervenarzt Paul Julius Möbius. Eine Werkbiografie. Huber, Bern u. a. 2005, ISBN 3-456-84175-2 (Zugleich: Leipzig, Univ., Habil.-Schr., 2005).
  • Holger Steinberg: Zum 150. Geburtstag des Leipziger Neurologen, Psychiaters und Medizin­schriftstellers Paul Julius Möbius. In: Der Nervenarzt 75, 2004, ISSN 0028-2804, S. 97-100, PDF.
  • Heinz-Jürgen Voß: Making Sex Revisited. Dekonstruktion des Geschlechts aus biologisch-medizinischer Perspektive. Transcript Verlag, Bielefeld 2010, ISBN 3-8376-1329-1 (Zugleich: Bremen, Univ., Diss., 2009).
  • Elisabeth Katharina Waldeck-Semadeni: Paul Julius Moebius, 1853-1907: Leben und Werk. (Diss.) Bern 1980.

Einzelnachweise

  1. Projekt Gutenberg: Die Antifeministen (Aus der Einleitung: "Das Buch Die Antifeministen besteht zum Teil aus Aufsätzen, die im Lauf der letzten fünf Jahre in verschiedenen Journalen zum Abdruck gelangt sind. Es ist ein Buch der Verteidigung, nicht des Angriffs. Man hat mir vorgeworfen, daß meine polemischen Aufsätze der Ausdruck eines Geschlechts­kampfes seien, ein männe­rfeindliches Dreinhauen, unter dem Motto: nichts mit dem Mann, alles gegen den Mann. [...]")
  2. Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes., 5. Auflage 1903, S. 18
  3. Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes., 5. Auflage 1903, S. 20, 21
  4. Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes., 5. Auflage 1903, S. 21
  5. Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes., 5. Auflage 1903, S. 22
  6. Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes., 5. Auflage 1903, S. 22f.
  7. Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes., 5. Auflage 1903, S. 23
  8. Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes., 5. Auflage 1903, S. 24f.
  9. Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes., 5. Auflage 1903, B. Zweiter Theil. Erläuterungen. I., S. 41f.
  10. Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes., 5. Auflage 1903, B. Zweiter Theil. Erläuterungen. II., S. 65f.
  11. Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes., 5. Auflage 1903, S. 25
  12. Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes., 5. Auflage 1903, B. Zweiter Theil. Erläuterungen. I., S. 38
  13. Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes., 5. Auflage 1903, B. Zweiter Theil. Erläuterungen. I., S. 39
  14. Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes., 5. Auflage 1903, B. Zweiter Theil. Erläuterungen. I., S. 39f.
  15. Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes., 5. Auflage 1903, A. Erster Theil., S. 15 (Fußnote)

Netzverweise


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