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Moving target

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Hauptseite » Sprache » Wörterbuch » Moving target

Das von Hadmut Danisch geprägte Schlagwort Moving target bezeichnet den bewussten Verzicht auf klare und eindeutige Begriffs­definitionen und die vagen - und ständigen Änderungen unterworfenen - Begriffsinhalte als Strategie der Immunisierung vor Kritik von wissenschaftlicher und zivil­gesellschaftlicher Seite.

Besonders die Pseudowissenschaft Gender Studies basiert auf unklaren Begriffen. Danisch zum Zweck der Strategie:

  • "Ich lese intensiv Gender-Literatur und habe darin noch keine einzige greifbare Begriffs­definition gefunden. Alles ist willkürlich, alles ist volatil, vage, unscharf, ungreifbar, unerkennbar, alles ist "moving target", alles ändert sich von Moment zu Moment, von Autor zu Autor."[1]
  • "Gender Studies sind nichts als Rhetorik, die sich vieler dieser Denkfehler absichtlich und böswillig bedient, wie etwa massenweise Logikfehler, Selbst­wider­sprüchen, ständigen Änderungen der Maßstäbe und Begriffe, unscharfe Begriffe, Koinzidenzen und Korrelationen mit Kausalitäten gleichzusetzen, selektive Wahrnehmung, Simpson-Paradoxon[wp] und so weiter. [...]
    Das ist genau das, was ich mit laufender Keiler, moving target meine: Sie ändern innerhalb von Minuten ihren kompletten Standpunkt, wenn sie nicht weiterkommen oder Kritik bzw. Einwände des Publikums hören sollen."[2]

Transdisziplinarität

Die Strategie des moving target überschneidet sich mit dem Anspruch der Frauen- und Gender-"WissenschaftlerInnen", inter- oder trans­disziplinär ausgerichtet zu sein.

Zitat: «Absurderweise nennen sich die Feministinnen ja auch gerne inter- oder transdisziplinär, meinen damit aber nur, dass sie weder die eine, noch die andere Disziplin beherrschen, und nicht wie hier beide.» - Hadmut Danisch[3]
Die berüchtigte Heinrich-Böll-Stiftung der Grünen - Kampfstation der Gender-Ideologie - setzt zum großen Krieg gegen Wissenschaft an und versucht, den Staat seine eigene Sabotage finanzieren zu lassen. [...] Es geht letztlich um den Vorwurf gegenüber den Gender Studies, dass sie unwissenschaftlich seien. [...] Der Text trieft - wie so vieles bei Gender - vor dem Dunning-Kruger-Effekt, denn sie nehmen für sich Wissenschaftlichkeit in Anspruch und offenbaren dabei, dass sie gar nicht wissen und begriffen haben, was das eigentlich ist:
Zitat: «Nun ist, aller Meinung zum Trotz, Wissenschaftlichkeit allerdings mehr als natur­wissen­schaftliche Methode. Die forschende Aus­einander­setzung mit allen Bereichen der Welt - Menschen inklusive - bringt es mit sich, dass man sich dabei mit von Menschen (mindestens mit-)erzeugten Phänomenen aus­einander­setzen muss. Für die wissenschaftliche Aus­einander­setzung mit Gender gilt dies im besonderen Maße.»[4]

Mag sein, dass naturwissenschaftliche Methode nicht alle Wissenschaft abdeckt, und dass wissenschaftliches Arbeiten die Aus­einander­setzung voraussetzt, aber eine Aus­einander­setzung alleine ist noch lange keine Wissenschaft. Genau dieser Fehler ist aber symptomatisch für Gender Studies: Eine der häufigsten Floskeln, die ich in den Gender Studies Texten gefunden habe (und glaubt mir, die bestehen fast nur aus den immer­selben Floskeln, die in Endlos­schleifen wiederholt werden), ist, dass sie "forschen" und "hinterfragen". Sie tun aber weder das eine, noch das andere. Das einzige, was sie tun, ist Zeit und Geld zu verbrauchen, und sich einzureden, dass jedes Gerede, egal welcher Qualität, bereits Forschung und Wissenschaft sei, einfach weil man es so nennt. [...]

Villa schreibt auf ihrer Webseite sogar:

Zitat: «Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass Geschlechter­fragen Gesellschafts­fragen sind. Sie bilden also eine paradigmatische Folie zur Bearbeitung wesentlicher Fragen der Soziologie, wenngleich die Gender Studies ein eigenständiges inhaltliches Profil haben.»[5]

Sie gehen einfach davon aus. Sie suchen sich einfach irgendeine willkürliche Behauptung und gehen davon aus, dass es so sein. Aber nehmen für sich in Anspruch, Wissenschaftler zu sein, und stellen jeden Vorwurf der Unwissenschaftlichkeit als böswillig und unberechtigt hin.

Man merkt hier (und an anderen Schriften) sehr deutlich, dass die gar nicht erst begriffen haben, was wissenschaftliches Arbeiten, was Wissenschaft ist, und maßen sich trotzdem an, anderen sagen zu wollen, was wissenschaftlich und was unwissenschaftlich sei. Beide sind typische Beispiele dafür, dass Frauen heute dank Quote ohne jede wissenschaftliche Befähigung Professorinnen werden können und dank Verbeamtung auch bis ins Grab nie wieder in den Leistungs­druck kämen, lernen zu müssen, was Wissenschaft ist. Freibrief für lebens­langes inhalts- und geistl­oses Geplapper auf Steuer­zahler­kosten. Und genau das wird ja in vielen feministischen Schriften (u.a. der Verfassungs­richterin Susanne Baer) gefordert wird: Abschaffung jeglicher Qualitäts­anforderungen für Frauen.

Genderistinnen wollen gleichzeitig Wissenschaftlerinnen sein, aber von allen Qualitäts­anforderungen und Lern­pflichten befreit sein. Sie lehnen Wissenschaft als männlich dominiert und konstruiert komplett ab, wollen aber selbst Wissen­schaftler­innen sein, ohne dabei aber eine Ersatz­wissenschaft aufbauen zu können. Letztlich ist es nur leeres, beliebiges Gelaber. (Was von den Gender Studies häufig hinter dem Begriff "Epistemologie"[wp] versteckt wird, sie definieren leeres Geschwätz ohne jegliche Herleitung oder Verifikation nach dem Schema "Ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt" einfach als weibliche Form des "Wissens" und gleichwertig.) [...]

Man merkt, dass der Vorhalt, dass die Gender Studies wissenschaftlich gar nichts zu bieten haben und frei erfundener Käse sind (und damit die Verbeamtung von rund 200 Professorinnen für dieses Thema Produkt organisierter Kriminalität ist), langsam zu wirken beginnt. Sie werden sehr dünnhäutig.


Nun ist also diese Schrift der Böll-Stiftung erschienen. Qualitativ ist von denen nichts zu erwarten. Ich habe im Buch schon eine Studie von denen untersucht, in der es keinerlei sachliche oder wissen­schaftliche Aus­einander­setzung gibt, sondern einfach Dossiers und (wie einst bei der Stasi) "Kompromate", Argumente unter der Gürtellinie und Verhöhnungs­rezepte gesammelt werden. Unterstützt von Alice Schwarzers EMMA (siehe Buch). Die Böll-Stiftung der Grünen greift direkt die Meinungs- und Wissen­schafts­freiheit an und setzt ganz offen und direkt Kritiker unter Druck und diffamiert sie öffentlich auf persönlicher Ebene. Das ist richtig verfassungs­feindlich, was die da treiben, und der Staat finanziert das alles. Nunmehr also diese Schrift. [...]

Gleich in der Einleitung kommen sie übrigens auf die Serie "Gehirnwäsche" von Harald Eia, die ihnen doch zugesetzt zu haben scheint. Kapitel 1 bringt eine Typologie der Gender-Kritiker, in durchgehend despektierlichem Tonfall. Natürlich kommen darin religiöse Eiferer und Rechtsradikale vor. Gängige Praxis, Kritiker in die rechte Ecke stellen zu wollen.

Kapitel 2 geht - wirr, sprunghaft, ungeordnet - auf den Vorwurf ein, Gender sei nicht klar definiert, alles irgendwie unscharf. Beachtlicherweise wird die Schuld daran den Gegnern zugewiesen, als ob das an deren Frage­stellung läge. Die Definition für Gender (ich bin fast vom Stuhl gefallen) entnehmen sie dabei dem Brockhaus. Sie wollen Wissenschaftler sein, wehren sich gegen den Vorwurf der Un­wissen­schaft­lich­keit, und brauchen für eine Definition einen Satz aus dem Brockhaus. Kann eine Fachrichtung deutlicher belegen, dass sie nicht eigen­definitions­befähigt ist? Wie auch immer, sie bauen daraus gleich einen Zirkelschluss[wp]. Sie erklären seit Jahren den (im Deutschen) Kunstbegriff Gender als soziologisches Konstrukt, dann schreiben sie es irgendwie in den Brockhaus, zeigen dann darauf mit dem Argument "Da im Brockhaus steht's", also muss es ja wissenschaftlich so sein. [...]

Kapitel 3 behandelt den Vorwurf der "Ideologie". Auch darin werden wieder die Kritiker angegriffen. [...] Die Schuld für die Unwissenschaftlichkeit läge also bei den Kritikern, die nicht bereit sind, Gender einfach so hinzunehmen. Was kurios ist, denn Gender Studies lehnen es doch stets ab, irgendeiner bestimmten Disziplin zugeordnet zu sein, und die Disziplin­losigkeit hinter dem Begriff des "Interdisziplinären" verstecken. Bevor man Kritikern solche Ressentiments vorwerfen könnte, müsste Genderisten erst einmal den Beweis antreten, überhaupt eine Disziplin zu sein. Denn gerade das sind sie schon nach ihren eigenen Erklärungen gerade nicht. Und auch die Rhetorik und Polemik trieft wieder, denn wenn man Kritik pauschal als "Ressentiments" darstellt, hat man das als Problem des Kritikers dargestellt, ohne jemals inhaltlich auf den Vorhalt (und darauf, ob er zutrifft) eingegangen zu sein. Zitat ein paar Zeilen weiter:

Zitat: «Die Gender Studies sind nicht in einer einzigen disziplinären Tradition angesiedelt - im Gegenteil: Sie sind keine eigene Disziplin, sondern ein gegen­stands­zentrierter Forschungs­bereich, der davon ausgeht, dass der eigene Gegenstand sowohl durch verschiedene Disziplinen geprägt als auch nur mit Hilfe verschiedener Disziplinen zu untersuchen ist. Daher sind die Gender Studies meist als inter­disziplinäre oder trans­disziplinäre Zentren institutionalisiert und nicht etwa als eigene Universitäts­institute. "Inter-" und "trans­disziplinär" heißt vereinfacht, dass sie mit den Vor­aus­setzungen von und in Aus­einander­setzung mit anderen Disziplinen arbeiten. Und damit stehen sie auch in den jeweils disziplinen­spezifischen erkenntnis­theoretischen Traditionen und Wissenschafts­verständnissen.»[6]

Sie geben also auch hier zu, keine Disziplin zu sein (vgl. Vorwurf oben gegen Kritiker, Ressentiments gegen die "Disziplin" zu haben). Sie geben sich als inter­disziplinär, letztlich lehnen sie die anderen Disziplinen aber nur ab. Als wäre es schon Wissenschaft, keiner bestehenden Wissenschafts­disziplin anzugehören. Der Vorwand für grenzenloses Gelaber. Wie daraus Wissenschaft erwachsen können soll, das verraten sie nicht. Weder wäre ersichtlich, dass sie überhaupt irgendeiner disziplin­spezifischen Erkenntnis­theorie gefolgt wären, noch wurde jemals gezeigt, dass ein solches Hin- und Her­springen (wenn sie es denn überhaupt täten) wissenschafts- und erkenntnis­erhaltend wäre. Würde man jemandem eine Aussage glauben, der darin zu deren Beleg zwischen Physik, Soziologie, Rechtswissenschaft und Landwirtschaft springen muss? Es ist überhaupt nicht belegt, dass verschiedene Disziplinen fehlerfrei kombinierbar sind, und ob ein solches Springen nicht gerade Symptom der Unfähigkeit ist, etwas einheitlich zu zeigen. Sie unterstellen immer, dass Inter­disziplinarität ein Wissen­schafts­beleg sei. Naheliegender ist, dass darin eher ein Un­wissen­schafts­beweis liegt, denn es belegt ja, dass Aussagen mit keiner Disziplin einheitlich belegbar wären. Letztlich ist das alles nur Rhetorik, um Murks und Pfusch, und die Unfähigkeit wissenschaftlichen Arbeitens irgendwie gutreden zu wollen.

In Kapitel 4 greifen sie den Vorwurf der Un­wissen­schaftlich­keit als "Allein­vertretungs­anspruch eines speziellen Wissen­schafts­verständnisses" an. Sie geben also zu, nicht wissenschaftlich im bestehenden Sinne zu sein, sondern wollen irgendwie anders wissenschaftlich sein. [...] Außerdem meinen sie, dass der Vorwurf mit dem Versuch verbunden sei, ganze Fächer und Themen aus der Wissenschaft auszuschließen. Mit der Logik kann man natürlich jede Esoterik schützen, weil man diesen Vorwurf gegen jeglich Kritik erheben und damit jeglichen Humbug verteidigen kann. [...]

Zitat: «Dieses eingeschränkte Verständnis von Wissenschaft ist insbesondere daran erkennbar, dass wissenschaftliche "Objektivität" als normative Neutralität und Interesse­losigkeit verstanden wird.

Dieses Konzept von "Objektivität" ignoriert die soziale Situiertheit der Gender-Gegner, bzw. stellt ihre eigene Position als "objektiv" dar.»[6]

Was nicht nur als Aussage so nicht stimmt, aber eben auch zeigt, wo es da langgehen soll. Es geht gar nicht darum, wissenschaftlich zu sein, sondern den Begriff der Wissenschaft so auszudehnen, dass jede beliebige Tätigkeit nach dem Lustprinzip als wissenschaftlich gelten solle. Die völlige rhetorische Entleerung des Wissen­schafts­begriffs, so wie sie alle Begriffe zu Worthülsen entleeren. Sie meinen, dass sie nicht objektiv sein müssten, weil es Objektivität ja so gar nicht gäbe, um den Freibrief für Subjektivität einzuholen. Und auch das "Moving-Target-Prinzip" taucht wieder auf:

Zitat: «Offensichtlich verfolgen die Gender-Gegner mit dem Un­wissen­schaftlich­keits­vorwurf das Ziel, dass das Fach von den Universitäten verschwinden solle. Dabei muss an dieser Stelle erneut festgehalten werden, dass die Gender Studies zu vielfältig sind, als dass homogenisierende Kritik berechtigt sein könnte [...]»[6]

Als ob Gender Studies generell gegen jede Kritik immun wären. Dass aber gerade darin, dieser Inhomogenität, die Unwissenschaftlichkeit liegt, merken sie nicht. Und dann schwurbeln sie herum, dass es Wissenschaftlichkeit eigentlich nicht gäbe. [...] Außerdem seien die wissenschafts­theoretischen Positionen einiger Gender-Gegner "veraltet", etwa weil sie sich auf Isaac Newton[wp] bezögen. Dieses Wissen­schafts­verständnis sei jenseits der wissenschafts- und erkenntnis­theoretischen Debatten immer noch sehr verbreitet. Dazu:

Zitat: «Wenn Objektivität im Sinne von interesseloser Neutralität also gar nicht möglich ist, dann ist die Behauptung der eigenen Objektivität - ähnlich wie beim Ideologievorwurf - bloß eine unreflektierte Schein-Objektivität, eine Präsentation des eigenen Wissens und der eigenen Meinung als gültig für die Allgemeinheit. Daher argumentiert die Politikwissenschaftlerin Barbara Holland-Cunz:
"Klassisch definierte 'Wertfreiheit' (die soziale Interessen­unabhängigkeit des Forschenden im Forschungs­prozess und seine forschungs­bezogene Wertneutralität) erscheint aus feministischer Sicht als mangelnde Selbst­reflexivität des gesellschaftlich ein­gebundenen Wissenschaftlers, der sich seiner Wert­gebunden­heit und seiner Macht und Erkenntnis­mächtigkeit nicht bewusst werden will. Es gehört deshalb zu den zentralen Annahmen feministischer Wissen­schafts­theorie jeglicher Herkunft, dass die offen parteiliche 'Sicht von unten' 'better science' (Sandra Harding) produziert als der vermeintlich unparteiische herrschende Blick" (Holland-Cunz 2003: 37).»[6]

Das muss man sich mal klarmachen, was da abgeht:

Wissenschaftlichkeit und Objektivität gäbe es gar nicht. Wer das glaubt, sei sich der eigenen Subjektivität nur nicht bewusst. Als Freibrief für grenzenlose Subjektivität. Wer wissenschaftlich sein wolle, sei sich nur seiner gesellschaftlichen Einbindung nicht bewusst. "Better Science" müsse sogar subjektiv sein. [...]

Fazit

Das Ding ist grotesk. Schier grotesk. [...] Letztlich die völlige intellektuelle Kapitulation.

– Hadmut Danisch[7]

Gender Mainstreaming

Den meisten EU-Bürgern ist der Begriff Gender Mainstreaming allerdings bis heute unbekannt und in seiner Bedeutung unverständlich. Hadmut Danisch mutmaßt, dass dies als Strategie des moving target auch so beabsichtigt ist:

Zitat: «Ich lese intensiv Gender-Literatur und habe darin noch keine einzige greifbare Begriffs­definition gefunden. Alles ist willkürlich, alles ist volatil, vage, unscharf, ungreifbar, unerkennbar, alles ist "moving target", alles ändert sich von Moment zu Moment, von Autor zu Autor. (Ich lese gerade Daphne Patai, "Heterophobia - Sexual Harassment and the Future of Feminism", die darin auch vortrefflich auseinandernimmt, wie Gender-Feministinnen in ihren Aussagen ständig und von einem Satz zum nächsten Begriffe, Bedeutungen und Standpunkte wechseln und ändern. In der feministischen Literatur wird das sogar als gewollt und großer Vorteil des Feminismus herausgestellt, weil es einem so weite Freiheit bei der Meinung ließe.) Ein - intern - offen erklärtes Ziel der Genderisten, eine absichtlich verfolgte Taktik ist das Stiften von Verwirrung, wozu auch gehört, Begriffe bewusst unklar zu lassen und ständig zu ändern. Viele Genderistinnen vertreten die Auffassung, dass es sogar zum Wesen des Feminismus und feministischer Wissenschaft gehört, jede konkrete Festlegung zu vermeiden und der Variabilität und der Vielzahl der Meinungen "einen Ort zu geben". Auch bei Baer gibt es keine Begriffs­definitionen und schon gar keine Herleitung.» - Hadmut Danisch[8]

Eine wirklich eindeutige Übersetzung des Begriffs ins Deutsche lässt sich auch in der Fachliteratur nicht finden. Gängig sind die zwei deutschen Übersetzungen "Integration der Gleichstellungs­perspektive" oder "durchgängige Gleichstellungs­orientierung". Bei den EU-Behörden werden für Übersetzungen folgende Begriffe verwendet: "geschlechter­sensible Folgen­abschätzung", "gleich­stellungs­orientierte Politik" oder "Gleichstellungs­politik".

Mit den Übersetzungs­versuchen ist auch schon zur Hälfte die inhaltliche Bedeutung von "Gender Mainstreaming" erläutert. Vor allem das politische Schlagwort "Durchgängigkeit" verdeutlicht das erklärtes Ziel, auf möglichst vielen Bereichen des alltäglichen Lebens eine Gleichstellung der Geschlechter (Equality) zu erreichen. Desweiteren soll Gender Mainstreaming als eine Art politisches Nachfolge­modell an die Stelle der bisherigen rein feministisch orientierten Frauenförderung treten.

Gender Studies

Die Gender Studies entsprechen den Mindest­anforderungen an Wissenschaft nicht. Sie lehnen solche Kriterien sogar ausdrücklich als männlich orientiert und mythisch ab (dazu unten mehr) und zelebrieren geradezu deren Verachtung und die Ignoranz ihnen gegenüber:
  • Gender Studies haben keinen wissenschaftlichen Inhalt. Sie sind eine Mischung aus politischen und weltanschaulichen Sichtweisen und Forderungen in religions­ähnlicher Darreichungsform.
  • Es geht nicht um Erkenntnisse, sondern um Verbreiten willkürlicher Behauptungen.
  • Sie sind nicht nur unwissenschaftlich, sondern greifen auch noch die wissen­schaft­lichen Arbeits­methoden anderer Fächer mit dem Ziel derer Abschaffung an.
  • Gender Studies beruhen nicht nur auf wissen­schaftlichen Denkfehlern, sondern diese Fehler werden sogar gelehrt, um sie zur Täuschung und Rhetorik auszunutzen. Un­wissen­schaft­lich­keit wird bewusst instrumentalisiert, um Thesen zu vertreten, die wissenschaftlich unhaltbar sind.
  • Eine Verifikation wird grundsätzlich abgelehnt.
  • Nichts ist planmäßig, systematisch oder geordnet. Es ist keinerlei Struktur, keine Vorgehensweise, keine Planung erkennbar. Es wird einfach nur wild und konfus durch­einander­geplappert. Man schafft es nicht einmal, den "Lehrbüchern" irgendeine Struktur oder Organisation zu geben, da wird einfach irgendwas zu­sammen­gekehrt.
  • Es gibt nicht nur keine Methodik, die Gender Studies lehnen es sogar ausdrücklich ab, sich auf eine Methodik festzulegen oder eine zu beschreiben. Als Vorwand behaupten sie, sie wären inter- oder trans­disziplinär und würden die Methodik des jeweiligen Faches anwenden.
  • Es gibt keinerlei greifbare oder verbindliche Begriffs­definitionen oder konkret beschriebene Theorien. Jeder behauptet individuell, wozu er/sie gerade Lust hat, und jeder verwendet Begriffe nach Tageslaune und Bedarf. Vieles ist wider­sprüchlich und volatil, bildet moving targets. Es ist kaum möglich, ein inhaltliches Gespräch zu führen, weil man sich nicht auf gemeinsame Begriffe einigen kann.
  • Es ist nichts nachprüfbar.
    Die Gender Studies lehnen jede Art von Überprüfung oder Qualitäts­kontrolle als frauen­ausgrenzend ab. Auch anhand der Schriften ist überhaupt nichts nachprüfbar. Es gibt keine Herleitung, keine Begründung, kein Experiment, einfach nichts. Es ist nicht erkennbar, wie die Gender Studies überhaupt zu ihren Kern­thesen kamen und wie sie zu überprüfen wären.
  • Es gibt keinen Disput.
    Jedem, der Kritik übt oder Fragen stellt, wird einfach die Befähigung und Legitimation abgesprochen, sich zu äußern. So, wie man jedes Wissen, jede Tatsache, jedes Gegen­argument einfach ausblendet und übergeht, macht man es auch mit Personen, die unerwünschte Fragen stellen oder Einwände erheben. Es gibt immer nur rhetorische Angriffe gegen die Person, nie eine Aus­einander­setzung in der Sache.
  • Es gibt keine Erkenntnisse.
    Es gibt ein paar Grund­thesen und Schuld­zuweisungen, und die werden endlos immer wieder von­einander, gegen­seitig und im Kreis herum, abgeschrieben, immer wieder rezitiert und wiederholt, und in leichten Variationen auf jedes x-beliebige Thema von Mathematik über Wälder und Hochwasser oder Elektrizität "angewandt". Gender Studies sind eine Endlos­schleife der immer selben unbelegten Behauptungen.
    Erkenntnisse im verfassungs­rechtlich-wissen­schaftlichen Sinne gibt es nicht.

Der zentralste Kritikpunkt dürfte sein, dass die Gender Studies nicht nur keine Methodik haben, sondern sie sogar ausdrücklich ablehnen und sich rhetorisch darauf hinaus­reden, dass sie "trans- oder inter­disziplinär" wären und sich jeweils der Methoden anderer Fächer bedienten. Das ist nicht nur tatsächlich unwahr, denn sie verwenden auch keine fachfremde Methodik. Es ist auch un­wissen­schaftlich.

Wissenschaft ist, sich von empirischen Gegebenheiten mittels einer klar definierten (und der Über­prüfung zugänglichen) Methoden­sammlung und ergebnisoffen auf die Erkenntnis­suche zu begeben und zu sehen, wohin es einen führt. Die Methoden sind fest, das Ergebnis ist offen.

Gender Studies funktionieren genau andersherum. Die Ziele und Ergebnisse sind ideologisch und politisch fest und unverrückbar vorgegeben. Das Glaubens­bekenntnis lautet, dass Frauen das als benachteiligt konstruierte Geschlecht seien, und dass das daher zwangs­läufig das fest vorgegebene Ergebnis jeder beliebigen Betrachtung sein müsse. Egal, was betrachtet wird, Windräder, Hochwasser, Stromkosten, Sommerzeit, Wälder, Ketten­sägen, Mathematik, Physik, das Ergebnis ist konstant immer dasselbe, nämlich dass alles frauen­benachteiligend sei. Weil das ideologisch zwingend vorgegeben ist. Und dann wird nur noch auf rhetorischer Ebene versucht, einen ober­flächlichen Gedankengang dazu vorzugaukeln. Das Ergebnis steht fest, die Methoden sind offen. Und jedes andere als das fest vorgegebene Ergebnis wird als Verrat an der Sache der Frau und als "Maskulismus" angesehen, ideologisch ausgeschlossen. Es geht nicht um das Auffinden von Wissen, sondern um das Festigen der Ideologie.

Die Variabilität der Methoden, die "Trans- und Inter­disziplinarität", derer sich die Gender Studies rühmen, sind nicht nur zutiefst un­wissen­schaftlich und denk­fehlerhaft. Sie sind in Wirklichkeit nicht die Wahl der Methoden, sondern die Freiheit, jede beliebige Methodik zu ignorieren und zu übergehen, sobald die Gefahr besteht, dass sie nicht zum gewünschten Ergebnis führt oder dieses sogar widerlegen würde. Die Methode nach dem Ziel auszusuchen - schlimmer noch: immer dann zu vermeiden, wenn einem das Ergebnis nicht gefällt - gehört zu den schwersten Wissenschafts­fehlern, die man überhaupt machen kann. Was Gender Studies betreiben gilt in seriösen Wissen­schaften als Fälschung.

So sind Gender Studies in ihrer Vorgehensweise mit Religion und Esoterik zu vergleichen, nicht jedoch mit Wissenschaft.

– Hadmut Danisch[9]

Feminismuskritik

Feminismuskritikern wird gerne die Befähigung für eine inhaltliche Aus­einander­setzung mit dem Feminismus abgesprochen. Das wird mit der Viel­schichtig­keit der verschiedenen feministischen Strömungen begründet, die sich einander in ihren Argumentations­strängen widersprächen. Jedwede Kritik wird so zu einer unzulässigen Verallgemeinerung abgestempelt.[10] Das ist eine sehr wirkungsvolle Strategie zur Immunisierung gegen Kritik.

Feministen glauben, dass der Feminismus nur deshalb, weil er "mit vielen Stimmen" spricht und verschiedene Maßstäbe anlegt, jeder Kritik und Bewertung entzogen sei. Es ist eine Masche, das moving target abzugeben und unter diesem Vorwand jegliche Kritik abzuwehren.

Queer

Zitat: «Der Begriff Queer ist nicht definiert und inhaltslos. Ich habe das für das Buch recherchiert und ausführlich beschrieben. Queer ist ein reiner Marketing-Trick des Feminismus, ein Zeitgeist-Kunstwort, dass konstruiert überhaupt keine Bedeutung hat. Queer bedeutet nicht nur einfach gar nichts, sondern es ist sogar so entworfen, dass es nichts bedeutet. Das ist der Zweck. Damit es nicht greifbar ist, das Prinzip des moving target. Ein Wort ohne jede Bedeutung, damit es grenzenlos beliebig ist, um möglichst viele Menschen damit einzufangen. Unter Queer darf und soll sich jeder vorstellen, wozu er gerade Lust hat. Queer schmeckt nach gar nichts, damit sich jeder einbilden kann, dass es nach Schoko, Erdbeer oder Kaktusfeige schmeckt, je nachdem, was er mag. Typischer Fall von Kaiser-ohne-Kleider-Syndrom.

(...) Das ist das perfekte Marketing, der perfekte Dummenfang: Man verkauft den Leuten eine leere Schachtel, einfach gar nichts, und sie kaufen es wie verrückt, sind glücklich damit, weil sich jeder damit identifiziert. Der blanke Wahnsinn. Versuch mal, gegen etwas anzudiskutieren, was gar nicht da ist, was keinerlei Spezifikation oder Eigenschaft hat. Die baden in Dummheit, lassen sich zum Narren halten und sind glücklich damit.»[11]

Einzelnachweise

  1. in: Über die Lächerlichkeit des Bundesverfassungsgerichts, Ansichten eines Informatikers am 30. Dezember 2012
  2. in: Warum Gender Studies keine Forschung und keine Wissenschaft sind, Ansichten eines Informatikers am 30. April 2017
  3. Hadmut Danisch: Das Ende von Gender und Queer?, Ansichten eines Informatikers am 12. Dezember 2012
  4. Sabine Hark und Paula-Irene Villa: Streit um Genderstudies: Biologistische Grenzziehungen, taz am 14. Juni 2013
    Anreißer: Die Unterstellungen sind bekannt: Genderstudies sind unwissenschaftlich. Das "Zeit-Magazin" versucht diese Debatte neu zu entfachen - eine Replik.
  5. Lehrstuhl V - Prof. Dr. Paula-Irene Villa - Soziologie und Gender Studies, abgerufen am 12. Juli 2013
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 Pdf-icon-intern.svg Gender, Wissenschaftlichkeit und Ideologie. Argumente im Streit um Geschlechterverhältnisse. - Eine Expertise für die Heinrich-Böll-Stiftung von Regina Frey, Marc Gärtner Manfred Köhnen und Sebastian Scheele, Hrsg. von der Heinrich-Böll-Stiftung, ISBN 3-86928-113-8, Juli 2013 (74 Seiten)
  7. Hadmut Danisch: Der offene Krieg gegen die Wissenschaft bricht aus, Ansichten eines Informatikers am 12. Juli 2013
  8. Hadmut Danisch: Über die Lächerlichkeit des Bundesverfassungsgerichts, Ansichten eines Informatikers am 30. Dezember 2012
  9. Pdf-icon-extern.svg Klage gegen die Humboldt-Universität zu Berlin u.a. wegen Presse- und Informationsfreiheitsrecht[ext] - Hadmut Danisch, 3. November 2013 (Seiten 39-41)
  10. "Die hier verwendete anti­feministische Ideologie beruht nicht auf einer inhaltlichen Aus­einander­setzung mit dem Feminismus. Diese würde eine gewisse Kenntnis der feministischen Ideen und der verschiedenen, sich teilweise wider­sprechenden Argumentations­stränge im Feminismus voraussetzen. Auf dieser Basis könnte dann gezielte Kritik geübt werden. In der anti­feministischen Männerrechtsbewegung fehlt jedoch eine sachliche und auch nur minimal kenntnis­reiche Aus­einander­setzung mit dem Feminismus und seiner historischen Entwicklung. Letztendlich basiert der Antifeminismus auf einer polarisierenden Verallgemeinerung, die den Feminismus im Ganzen als männer­hassend, allmächtig und nur auf weibliche Vorteile bedacht darstellt.", zitiert aus Hinrich Rosenbrock: Die antifeministische Männerrechtsbewegung - Denkweisen, Netzwerke und Online-Mobilisierung, ISBN 3-86928-073-5, Januar 2012, Seite 154
  11. Hadmut Danisch: Mein Bericht von der #PiratinnenKon, Ansichten eines Informatikers am 7. April 2013
Anmerkung
Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die beiden Artikel Transdisziplinarität und Feministische Objektivität aus dem GenderWiki.

Querverweise