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Versklavung

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Hauptseite » Gesellschaft » Sklaverei » Versklavung

Mit dem Begriff Versklavung wird im BDSM-Bereich die "Inbesitznahme" eines Subs bezeichnet.

Im entsprechenden Rollenspiel wird der Sub gefesselt und ihm psychisch und physisch die Freiheit durch den Dom genommen. Die Versklavung dient als idealer Einstieg in eine Session, in der zunächst beide Spielpartner ihre Rolle finden und einnehmen müssen. Der Dom erhält die Macht über den unterworfenen Sub. Diese Versklavung bleibt während der Session bestehen und wird am Ende aufgelöst.

Langzeit-Versklavung

Für viele SMler ist aber der begrenzte Zeitrahmen einer Session zu wenig. Viele Domina-Studios bieten "Langzeit­erziehung"[1] an, in dessen Rahmen das Rollenspiel der Versklavung über einen längeren Zeitraum entwickelt werden kann. Viele Domina haben sich auf Szenarien wie "Versklavung" bzw. "Sklaven-Abrichtung" spezialisiert und haben entsprechende Angebote.[2]

Die Langzeiterziehung ist ein interessantes SM-Element. Eine Erziehung über einen längeren Zeitraum kann auf zweierlei Weise umgesetzt werden. Zum einen kann Langzeit­erziehung in einer Session verwirklicht werden, die sich über längere Zeit am Stück erstreckt (Langzeit-Session), einer Session, die über viele Stunden, Tage (Wochenende) bis hin zu Wochen (Urlaub, Flitterwochen) gehen kann. Zum anderen kann Langzeit­erziehung aber auch als eine grundsätzliche Erziehung angelegt werden, die sich über einen sehr langen Zeitraum mit regelmäßigen Sessions und "Disziplin­übungen" erstreckt. Beide Varianten haben ihren Reiz.
Bei der Langzeiterziehung im Sinne einer Langzeit-Session besteht der Reiz darin, dass eine Herrin ihren Sub sehr gut an seine Grenzen führen kann bzw. diese extrem ausdehnt, und auch das kurzfristige Durchhalte­vermögen testet. In der zweiten Variante der Langzeit­erziehung nutzt eine Herrin den Vorteil, ihren Sub über einen sehr langen Zeitraum systematisch immer stärker zu erziehen, ihn Schritt für Schritt immer abhängiger zu machen, bis hin zu dem Punkt, wo er zu ihrem Eigentum wird. Die zweite Variante ist psychologisch sehr interessant, da der Sub oftmals erst sehr spät realisiert, wie abhängig er geworden ist, und es dann kein Zurück mehr gibt.
Die Sklaven-Abrichtung ist im SM-Bereich ein weitreichendes und wichtiges Thema. Der Begriff Sklaven-"Abrichtung" beschreibt die Sache an sich wesentlich besser als das Wort Sklaven-"Erziehung". Denn nur Kinder freier Menschen werden "erzogen", Sklaven hingegen "abgerichtet. Bei einer Erziehung steht immer die zu erziehende Person im Mittelpunkt steht. Dies ist aber im Bereich des SM nicht gewollt und erfüllt auch nicht den Zweck. Im BDSM geht es ja gerade darum, dem Sklaven zu vermitteln, dass er ein Nichts ist, er als Objekt einfach nur zu gehorchen und als Diener zu funktionieren hat. Aus diesem Grund trifft das Wort Sklaven-Abrichtung die Sache viel besser.
Zudem hat der Ausdruck Sklaven-Abrichtung nach Ansicht vieler auch wesentlich erotischeren Klang. Auch wirkt auf viele devote Subs das Wort Sklaven-Abrichtung viel intensiver, da sie unmittelbar verstehen, dass das nun Kommende weit über eine "normale" Erziehung hinausgeht.
Mit Sklaven-Abrichtung wird eine absolut knallharte SM-Erziehungs­methode bezeichnet. Der Willen eines Sklaven wird dabei durch diverse Maßnahmen systematisch gebrochen, damit er am Ende als perfektes Sklaven­objekt funktioniert (Ergebnis der Sklaven-Abrichtung). In einigen Fällen ist es deshalb sinnvoll, ab einem gewissen Punkt der Erziehungs­entwicklung dem Sklaven zu offenbaren, dass nun für den nächsten Schritt eine echte Sklaven-Abrichtung angesagt ist.


Die dauerhafte Versklavung kann auch in einem Sklavenvertrag formalisiert werden, der einen Zustand der Versklavung regelt, die Rahmen­bedingungen festlegt und auch die Zeitdauer bestimmt. Auch ohne formalen Sklavenvertrag werden all diese Dinge in einem Vorgespräch mit der Domina ausführlich angesprochen und geklärt.

Wortmeldung

Zitat: «Eine der interessanteren und ego-dämpfenden Erkenntnisse, die ich über BDSM gelernt habe, ist die Einsicht, dass Meister keine Sklaven versklaven. Die Sklaven versklaven sich in der Tat selbst. Ja, es sind nicht ich oder meine erstaunliche Großartigkeit, die ein Weib zu einer zitternden, unterwürfigen Kreatur macht. Das Weib macht es selbst.» - Peter Masters[3]

Einordnung

Das Thema Versklavung weckt negative Erinnerungen an die historische Sklavenhaltergesellschaft[wp]. Darüber hinaus hat der Feminismus erheblichen Flurschaden angerichtet mit seiner Verschwörungstheorie, ein Patriarchat genanntes Kollektiv von Männern hätte sich weltweit verschworen, Frauen zu vergewaltigen, zu schlagen und zu versklaven.

Die moderne Arbeitswelt unterscheidet sich aber auch nicht sehr von Sklaverei. In der Arbeitszeit müssen Arbeiter und Angestellte die Anweisungen von Arbeitgeber und Vorgesetzten befolgen, wie auch der Sklave die Befehle seines Besitzers befolgen muss. Arbeiter dürfen heutzutage zwar nicht mehr geschlagen werden, aber seit Einführung der Leiharbeit[wp] können sie wie Sklaven, Pferde oder Gegenstände einfach verliehen werden. Die Kündigung[wp] ist zwar grundsätzlich möglich, aber nicht für jeden Arbeitnehmer ein gangbarer Weg. Nicht selten ist die Kündigung sogar strafbewehrt[wikt]. Wenn eine Frau ihren Vertrag ("Ehe") einseitig kündigt, so ist der Exgatte nicht etwa ebenfalls aus den Verpflichtungen des Eherechts entbunden, sondern muss der vertrags­brüchigen Frau weiterhin Unterhalt zahlen. Die Erwerbsobliegenheit ist die neue Sklaverei des modernen Matriarchats.

Der in BDSM-Kreisen weit verbreitete Sklavenvertrag ist ein beidseitig im Einvernehmen geschlossener Vertrag. Wird die Beziehung der Vertrags­schließenden aufgelöst, verliert der so genannte Sklavenvertrag seine Wirksamkeit, weil mit Auflösung der Beziehung die zugrunde liegende Geschäftsgrundlage[wp] entfällt. Dies ist in der Scheidung genannten Auflösung einer Ehe nicht der Fall. Viele Männer werden nach einer Scheidung als Zahlsklave auf Jahrzehnte hinaus ausgebeutet.

Die Versklavung wird aus genannten Gründen eher negativ bewertet. Das so genannte Tierrollenspiel wird demgegenüber positiver gesehen, wohl weil damit Gedanken an sympathische Haustiere verbunden sind. Allerdings sind alle Konstellationen stark asymmetrisch geprägt, egal ob nun die Rolle eines Sklaven, eines Tieres oder einer Puppe angenommen wird. In allen diesen Fällen sind Entscheidung­freiheit und Verantwortlichkeiten sehr einseitig verteilt. Der Sklave ist in seiner Rolle aber noch Mensch und hat als Gegenüber auch einen Menschen. Bei der Tierrolle hingegen wird gegenüber dem Menschen eine ungleich höhere Barriere aufgebaut. Noch dramatischer verhält es sich bei der Puppe, die nur ein Ding ist und einem Spielzeug gleich in die Ecke geworfen und dort liegen­gelassen werden kann. Während der Sklave sich dessen bewusst ist, dass er Eigentum eines anderen Menschen ist und mit ihm - wenn auch begrenzt - verhandeln kann, so hat das Tier für das Konzept Eigentum gar kein Vorstellungs­vermögen. Katzen sind vom Charakter sowie so sehr eigen und machen, was sie wollen. Hunde sehen in ihrem Herrchen oder Frauchen keinen Besitzer, sondern den Leithund seines Rudels, innerhalb dessen er auf einer rang­niedrigeren Stufe steht. Während Tiere aber noch ein Bewusstsein und ein Fühlen haben, trifft dies auf die Puppe gar nicht mehr zu. Die Puppe kann weder denken noch sprechen - es sei denn als Sprechpuppe ein paar vorgegebene Sprüchlein aufsagen - noch kann sie laufen - es sei denn als Laufpuppe ein paar unsichere und ungerichtete Schrittchen machen.

Die Versklavung ist also gegenüber der Herab­stufung zum Tier oder gar der Dollification die vergleichsweise weniger krasse Vereinbarung, gerade auch im Vergleich zur Sissifizierung oder Bimbofizierung.

Abrichtung zum Sklaven

Hinweis: «"Abrichtung" ist die Begriffswahl des Autors Marc Landolt. Man könnte statt dessen genauso gut auch von der "Ausbildung" zum Sklaven sprechen.»
Es gibt viele Gründe, mehr zu wollen als nur mainstream-weiche SM-Spielchen. Die Frage jedoch, warum man jemanden zum Sklaven abrichten sollte, verlangt eine ausführliche Betrachtung.

Der Sinn wird klarer, wenn Abrichten als eine gesteigerte Form des Lernens verstanden wird.

Abrichtung ist, wie alles Lernen, die nachhaltige Veränderung des Verhaltens oder der Verhaltens­weisen, die wiederum das Ergebnis früherer Erfahrungen sind, und darauf aufbauend eine grundlegende Neu­ausrichtung der Wirklichkeits- und der Eigen­wahrnehmung.

Dabei ist zwischen der Anbahnung neuer Sicht- und Verhaltens­weisen und dem Abbau bzw. Zurück­drängung oder Beseitigung von alten Sicht- und Verhaltens­weisen zu unterscheiden.

Doch während Lernen entweder als gleichsam geschlossenes System (in Schule, Ausbildung, Studium) eingerichtet ist oder als Lernen in dem physischen und sozialen Umfeld ohne besondere Anleitung eher unstrukturiert abläuft, ist Abrichtung ein bewusst in Gang gesetzter Prozess, der über das Lernen in geschlossenen Systemen hinausgeht und bewusst jeden Aspekt des Lebens anspricht.

Abrichtung zielt also darauf ab, eine neue Beziehungs­ebene zwischen einer dominanten und einem submissiver Menschen zu definieren, Regeln und Verhaltens­weisen entsprechend dieser Definition zu entwickeln und zu verinnerlichen und darauf aufbauend schrittweise ein unumkehrbares soziales Modell zu erschaffen, in dem einem zunächst nur submissivem Menschen ein Sklave/eine Sklavin geformt wird, der/die seine eigene Persönlichkeit an diese Rolle angepasst hat, indem er die erlernten Strukturen vollständig verinnerlicht.

Dieser Ansatz geht weit über das SM-"Spiel" und das Lernen hinaus.

Wie jeder soziale Prozess wirkt auch die Abrichtung immer in beide Richtungen. Die bewusste Aus­einander­setzung mit der Gestaltung und Durch­führung der Abrichtung, der verantwortungs­volle Umgang mit sich verändernden Macht­zusammen­hängen und die Verantwortung, die dem Herrn/der Herrin zufällt, wird auch den dominanten Teil der Beziehung verändern und im besten Fall eine Persönlichkeit formen, die nicht nur behauptet, Herr/Herrin zu sein, sondern es auch ist.

So kann Abrichtung als ein bewusster Veränderungs­prozess beschrieben werden, der nicht nur in psycho­dynamischen Prozessen eine D/S-Konstellation dauerhaft herstellt, sondern ausdrücklich auch Sichtweisen, Lebens­realitäten und nicht zuletzt die Persönlichkeit aller Beteiligten nachhaltig verändern kann und soll.

Um die Funktionsweise einer jeden Abrichtung zu verstehen, muss klar unterschieden werden zwischen den Routinen (Regeln, Dressuren, Trainings etc.) als den aktivierenden Mitteln einer Abrichtung und den jeweils über­geordneten psychologischen Annäherungs­ebenen, auf denen sie wirksam werden. Jede Aktion, jede Reaktion ist unter diesem Gesichtspunkt zu bewerten und zu gewichten. Auch sexuelle Aspekte sind aus diesem Blickwinkel zu beurteilen und sind keineswegs per se von größerer Bedeutung als jedes andere Element der Abrichtung.

Wird Abrichtung in diesem Sinne, also als instrumentell-operative Gedanken­führung, verstanden und mit der nötigen Disziplin, auch gegen sich selbst, durchgeführt, führt die Abrichtung umfassend zu den gewünschten Ergebnissen.

Andererseits entwickelt eine Abrichtung, die der Grund­veranlagung des Sklaven/der Sklavin zuwiderläuft, die auf kurzfristigen Vorteil und erzwungene Ergebnisse abzielt, eine bösartige Kraft und läuft Gefahr, die Persönlichkeit eines Sklaven/einer Sklavin zu zerstören.

Was ist das Ziel einer Abrichtung?

Abrichtung umfasst also alle Stufen eines strukturierten Prozesses, der das Verhalten, die Einstellungen, das Selbstbild, das Denken und die Persönlichkeit des Sklaven/der Sklavin im Sinne einer Umerziehung und Resozialisierung verändern soll.

Jede Abrichtung konzentriert sich dabei zunächst auf die Disziplinierung und Neuorientierung des Sklaven/der Sklavin durch Regeln und Strafen. Der Sklave/die Sklavin wird so schrittweise an eine Neudefinition des eigenen Selbst herangeführt und damit befähigt, die sich abzeichnende Beziehungs­konstellation einer auf Herrschaft und Unterwerfung ausgerichteten Machtstruktur als objektiv richtig zu begreifen und als die wahre Lebens­wirklichkeit hinzunehmen. Darauf aufbauend wird über kognitive, mentale, emotionale Prozesse der Weg zur eigentlichen Neudefinition der Persönlichkeit und Lebens­wirklichkeit des Sklaven/der Sklavin bereitet.

Früher oder später wird der Sklave/die Sklavin lernen, das eigene Selbstbild dieser erlebten Lebens­realität als Sklave/Sklavin als wider­spruchs­freie Einheit aus Wollen und Sein anzunehmen, um das andauernde Spannungs­verhältnis zwischen dem alten, erlernten Wertesystem und der untergeordneten, objekthaften Stellung in diesem Machtgefüge aufzulösen. Gleichzeitig wird die Akzeptanz der Sklaven­position als Befreiung und Auflösung innerer Widersprüche erlebt, was innere Widerstände nicht mehr notwendig erscheinen lässt und die tiefe Verinnerlichung der Unterwerfung unter den Herrn/die Herrin bis hin zur allmählichen Persönlichkeits­veränderung und vollständigen Infrage­stellung bisheriger Werte ermöglicht.

Die Definition eines oder mehrerer Abrichtungs­ziele muss immer auf der Basis individuell unterschiedlicher Veranlagungen und Vorstellungen entwickelt werden und bedeutet nicht zwangs­läufig die Umsetzung aller Abrichtungs­phasen. Am Ende sollte jedoch immer eine in sich geschlossene, widerspruchs­freie Herr/Herrin-Sklave/Sklavin-Konstellation stehen, die als stabiles soziales Teilsystem eine nach außen geschlossene Einheit bildet und weder nach innen noch nach außen einem Legitimations­druck durch Widersprüche unterliegt.

Natürlich stellt sich immer die Frage, ob noch von "einvernehmlicher" Abrichtung gesprochen werden kann (auch wenn der Sklave/die Sklavin ein Selbst­bestimmungs­recht in Form einer endgültigen Beendigung von Abrichtung und Beziehung wahrnehmen kann) und wann realistischerweise von einem übergeordneten Metakonsens ausgegangen werden kann.

Konsens und Metakonsens

Einleitend sollen Konsens und Metakonsens kurz gegenübergestellt werden:

Innerhalb der BDSM-Szene werden unter konsensualen Handlungen solche Handlungen verstanden, bei denen zwischen Sub und Top ein grundsätzliches Einverständnis über Art, Umfang und Dauer der Handlung besteht und dieser Konsens wird gegebenenfalls immer wieder abgefragt.

Beispiel: Sub wird mit seinem Einverständnis für ein Erziehungsspiel fixiert und gepeitscht. Der Top richtet die Auspeitschung nach den Wünschen des Sub aus und beendet die Handlung, sobald dies vom Sub gewünscht wird.

In einem metakonsensuellen Kontext wäre die Auspeitschung völlig unabhängig von der Zustimmung des Sub, da ein übergeordneten Konsens zwischen Top und Sub über das uneingeschränkte Recht der Züchtigung bestünde. Das nicht vorhandene Einspruchsrecht des Subs wäre also in diesem "Metakonsens" von beiden Seiten ausdrücklich gewollt.

Die Vorstellung einer (meta-)konsensualen Abrichtung zum echten Sklaven mag auf den ersten Blick schwer vorstellbar sein und jede Art von Konsens per se ausschließen. Wenn wir uns jedoch von der Begrifflichkeit "Sklave/Sklavin" lösen, werden wir feststellen, dass solche Vereinbarungen in unter­schiedlicher Intensität durchaus allgegenwärtig sind. Schon ein normales Arbeits­verhältnis hat zur Grundlage, dass Arbeitnehmer Teile ihres Selbstbestimmungs­rechtes und ihrer Zeit dem Arbeitgeber zur Verfügung stellen.

Eine gesellschaftlich akzeptierte Form intensiver Abhängigkeit findet sich beim Militär. Eine Person, die sich freiwillig für den Militärdienst verpflichtet, gehört von Beginn des Vertrages an (und gehört ist tatsächlich als Besitz gemeint) dem Militär. Die militärische Hierarchie ist für den Rekruten absolut verbindlich und er ist den Befehlen seiner Vorgesetzten und dem eigenen Regelkanon bis hin zur eigenen Militär­gesetz­gebung voll unterworfen.

Wird ihm befohlen im Regen zu marschieren, muss er dies tun. Disziplinar­maßnahmen, egal wie demütigend sie auch sein mögen, werden von ihm in der Regel akzeptiert. Sein Leben ist vollkommen durch­strukturiert, sein Verhalten und seine Äußerungen werden beobachtet und beurteilt, seine Privatsphäre ist auf ein absolutes Minimum reduziert.

Parallel dazu wird sich sein Denken und Fühlen in kürzester Zeit an sein neues Leben anpassen. Für Außenstehende sind viele seiner Verhaltens­weisen und Denk­muster unverständlich und nicht nachvollziehbar. Für den Soldaten einfach eine logische Konsequenz aus seiner Situation in einer militärischen Hierarchie. Er hat gelernt zu gehorchen, um schmerzhafte Konsequenzen zu vermeiden, er hat gelernt, innerhalb der Hierarchie zu funktionieren und es ist ihm kaum bewusst, dass er vieles von dem, was einen freien Menschen ausmacht, aufgegeben hat - freiwillig!

Andere Analogien wären verschiedene Religionen oder manche Unternehmens­kulturen[wp], aber es ist wohl schon deutlich genug geworden, dass die Idee einer (meta-)konsensualen Abrichtung eines Menschen zum Sklaven doch kein so großer Widerspruch ist.

Ein Sklave ist in diesem Zusammenhang kein Mensch, dessen Wille gebrochen wurde oder der durch Zwang in diese Rolle gepresst wurde, sondern jemand, der den Mut und die Kraft hatte, seine eigenen Wünsche und Leidenschaften zu erkennen und sich diese einzugestehen. Jemand, der einen Weg gefunden hat, diese Wünsche zu formulieren und wirklich werden zu lassen und mit dem eigenen Wollen zu wachsen und sich zu entwickeln; in letzter Konsequenz also sich selbst in völliger Offenheit und Wehrlosigkeit in fremde Hände zu geben.

Und im Gegensatz zum Beispiel Militär hat ein Sklave/eine Sklavin das nie bestrittene Recht, jederzeit ohne jeden Recht­fertigungs­druck aus der eigenen Rolle auszusteigen und sich vom Thema der Abrichtung abzuwenden. Der entscheidende Einflussfaktor ist jedoch die persönliche Veranlagung des Sklaven/der Sklavin, die eine stimmige Anpassung an das Rollenideal der völligen Unterwerfung als eigenes Wollen ermöglichen muss. Nur in diesen Fällen kann glaubhaft eine meta­konsensuelle Konstellation von Herrschaft und Unterwerfung angenommen werden - die dann aber auch wirklich und umfassend ist.

Die größte Herausforderung für einen Herrn/eine Herrin ist in diesem Zusammenhang also nicht das "Überzeugen" oder "Überreden" des Sklaven/der Sklavin oder die Abrichtung als Ganzes. Die größte Heraus­forderung ist die Selbst­beschränkung in der Abrichtung (und danach) zur nüchtern-objektiven Verwirklichung der Abrichtung abseits von egoistischen Wünschen und rein sexuellen Phantasien.

Es geht nicht darum, einen Sklaven/eine Sklavin auszunutzen oder die Sklavenrolle für selbstverständlich zu halten. So wie sich für den Sklaven/die Sklavin aus dieser Rolle bestimmte Aufgaben und Pflichten ergeben, übernimmt auch der Herr/die Herrin Pflichten, die nicht weniger wichtig und ebenso entscheidend für den Erfolg einer Sklaven­abrichtung sind.

Und um noch einmal das Beispiel des Militärs zu bemühen: Auch für die oberen Ränge der militärischen Hierarchie geht es darum, Aufgaben zu erfüllen und nicht zuletzt die persönliche Entwicklung der Untergebenen voranzubringen! Dazu bedarf es einer starken Persönlichkeit, die Hierarchie, Befehlsgewalt und Gehorsams­pflicht ruhig und mit nüchternem Selbst­bewusstsein durchsetzt - ohne primär den eigenen Vorteil im Blick zu haben. Notwendige Strafen werden konsequent verhängt und ausgeführt, der Gehorsam wird notfalls erzwungen - aber immer um der Sache willen.

Jede Abweichung von dieser Linie, sei es aus persönlichen, nicht am Kontext der Abrichtung orientierten Motiven, sei es aus mangelnder Disziplin und Strenge bei der Durchsetzung von Regeln und Anordnungen, wäre ein klarer Verstoß gegen den der Abrichtung übergeordneten Konsens und damit per se indiskutabel.

– Marc Landolt[4]

Im folgenden Text beschreibt ein offensichtlich männlicher Autor von seiner "Abrichtung zu einem Zweiloch-Sklaven":

Als Zweiloch bezeichnet zu werden, war für mich schon immer von größter Erregung und auch deshalb mein selbst­erklärtes Ziel. Dazu standen meine Faszination für "anale Begehbarkeit" und meine dahingehend gescheiterten Selbstversuche sich unversöhnlich gegenüber. Anal[wp] war Dreck, widerlicher Dreck, Kot, Scheiße, zudem diese Schmerzen, die bereits bei den kleinsten Gegenständen sofort eintraten, die ich mir einführen wollte. Nein, wie sollte das nur gehen?

Analsklave, der absolut allerletzte Dreck dann zu sein, wenn dein Arschloch versklavt wird, wenn du nackt am Boden kriechst, weil sie dich Analfotze nennen und dir eine Stange in deine Analfotze rammten, mit der du nicht mehr aufrecht stehen kannst, so sehr füllt sie dich aus. Da wollte ich hin, zumindest in meinem Kopf, der Sex in meinem Kopf, denn anal war ja schließlich ein Tabu, alles, was damit zu tun hatte, also auch und ganz besonders das Lecken fremder Arschlöcher. Dennoch träumte ich heimlich davon, obwohl ich mir sicher war, diese Tabus wirklich behalten zu wollen.

Aber Zweiloch heißt nun einmal, an beiden Löchern ausgebildet zu sein, bereit und aufnahme­fähig. Dann zudem Sklave zu sein und in dieser Kombination Zweiloch-Sklave zu sein, bringt dich im SM/BDSM auf den Weg der Abrichtung, der fremd­bestimmten Einwirkung, um Interessen umzusetzen, wie du als Zweiloch-Sklave ausgestattet wirst, was du zu tun hast, womit du zu bedienen hast und was du aushalten musst, wenn du benutzt wirst.

Wer sich entscheidet, es vorzuziehen, in Zukunft keine Wahl mehr haben zu wollen, muss wissen, was damit zusammenhängt und wer den Rücktritt davon sucht, der verpasst seiner eigenen Moral einen heftigen Tritt ins Gemächt.

Abrichtung hin zur notwendigen Transformation, um Sklave zu werden

Sklave, keine Rechte, du bist nur Vieh, diese Ansammlung von zwei warmen, saftigen und gefetteten Löchern. Wenn du an die Richtigen gerätst, werden sie keine Rücksicht auf dich nehmen, du landest hinter verschlossenen Türen oder in irgendeinem Keller, wo du für die Lust Anderer von denen benutzt wirst. Du lernst, Abrichtung wirkt irgendwann, erst spürst du nur die Erniedrigung, dann schämst du dich für das, was mit dir passiert, nach einer Weile findest du dich damit ab und irgendwann fängt es an dich zu erregen, weil Abrichtung Gewöhnung erzeugt. Dann gehörst auch du winzig kleine und erbärmlich arme Sau zu dem Komplott, das sich an deiner sexuellen Erniedrigung zu schaffen macht.

Als Sklave kommt dir deine Gier nach Unfreiheit zugute, du brauchst es, gefesselt zu sein und wenn sie dich fesseln, um dich Zweiloch-Sklaven systematisch zu transformieren, landest du noch ein Stockwerk tiefer im Abschaum der Perversionen derer, die in einem Sklavenleben verschwinden und in der Stinowelt nirgends mehr gesehen werden.

Dein Traum war es, in einem dunklen Keller angekettet am Boden zu liegen, du kommst langsam zu dir und registrierst, dass eine Schlange von Kerlen vor dir steht, die du alle noch zu bedienen hast, die sich bereits an dir bedienten, als du noch benommen am Boden lagst.

Kein Spiel

Das Gute oder das Dumme daran ist, wer Sklave werden wollte, wer Sklave ist, der hat keine Rechte, der wollte keine Rechte, sonst wäre er nicht Sklave. Die, die das mit einer selbst nur geringen Portion Ernst­haftigkeit betreiben, werden dich beim Wort nehmen können, wenn sie erkennen oder sicher­stellen können, dass der Entzug sämtlicher deiner Rechte für sie bindend ist. Das kann zum Beispiel durch eine Herrin ausgerufen und verkündet werden, von ihr angeboten oder verkauft werden, ein Recht an dir auf Zeit, die für dich ohne Rechte vergeht.

– Blogbeitrag eines anonymen Ehesklaven[5]

Äußere Formen

  1. Brandmarken, Human Branding, als Körperveränderung oder Strafe, Branding (BDSM), Brandmarken des Partners und Kennzeichnung eines Untergebenen im BDSM
  2. Kragenzeremonie, Collaring, platzieren eines Kragens aus beliebigem Material um den Hals des unterwürfigen Partners in BDSM
  3. Beringung, mit nummerierten kleinen Metall­bein­ringen zur Vogel­beobachtung, mit kleinen Metall­ringen zur Fixierung unterwürfiger Sklaven im BDSM. Siehe auch Ring der O[wp].

Querverweise

Einzelnachweise

  1. Beispielsweise: Langzeiterziehung
  2. Beispielsweise: Sklavenhaltung, Sklaven-Abrichtung, Charlotte de Winter (Domina-Studio) - Glossar
  3. Peter Masters Wiki: Enslavement (Stand: 29. Oktober 2016)
  4. Marc Landolt: Warum Abrichtung? (Anmerkung: Stilistisch überarbeitet von WikiMANNia.)
  5. SM-Abrichtung Zweiloch-Sklave, Blog Ehesklave Kettensklave SM im Total Power Exchange am 25. Juni 2019 - Der Autor über sein Leben als Ehesklave mit seiner Ehedomina/Eheherrin