Gunda-Werner-Institut
Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie | |
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Beschreibung | Scheinorganisation |
Online seit | 2007 |
Status | Aktiv |
Weitere Infos | |
Betreiber | Henning von Bargen |
Urheber | Heinrich-Böll-Stiftung |
URL | gwi-boell.de |
Das Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie (GWI) ist der feministische Inkubus[wp] der Heinrich-Böll-Stiftung. Auf Initiative der Namensgeberin Gunda Werner[wp], lesbisch-feministische Aktivistin (1951-2000), wurde beispielsweise die "Frauenpolitik" zur "Geschlechterdemokratie" umgelabelt, in ganz ähnlicher Weise, wie auch das "Frauenfördergesetz" in 2001 rein kosmetisch zum "Bundesgleichstellungsgesetz" umbenannt wurde.
Das Gunda-Werner-Institut wird wegen der Bezeichnung "Institut" leicht fälschlich für eine eigene juristische Person gehalten. Tatsächlich ist es nur eine Organisationseinheit des Heinrich-Böll-Stiftung e.V., die in dessen Satzung § 11b eingerichtet wird.[1]
Henning von Bargen ist Leiter des Gunda-Werner-Instituts.[2]
Die Selbstbezeichnung als "Institut" ist eine propagandistisch Überhöhung für eine organisatorische Unterabteilung der Heinrich-Böll-Stiftung.
Inhaltsverzeichnis
Geschlechterdemokratie
Der Begriff "Geschlechterdemokratie" ist wörtlich genommen Unsinn. Demokratie ist eine Herrschaft des Staatsvolkes, das unmittelbar oder durch Auswahl entscheidungstragender Repräsentanten an allen Entscheidungen, die die Allgemeinheit verbindlich betreffen, beteiligt ist. Wesentlich ist hier, dass einzelne Menschen direkt oder indirekt über gewählte Vertreter Macht ausüben, unabhängig von ihrem Geschlecht.
Das GWI definiert Geschlechterdemokratie als "ein Leitbild und Organisationsprinzip, das geschlechtliche Hierarchien und starre Geschlechterrollen ... aufbrechen und verändern will". Das ist kategoriell etwas anderes als eine Demokratie, nämlich bestenfalls eine Ideologie, die auf Kampfbegriffen wie Geschlecht ("Gender"), Geschlechterhierarchie oder Geschlechtsstereotyp basiert und die einen mehr oder weniger totalitäten Anspruch aufstellt, wie Menschen sich im Alltag verhalten sollen, womit wir weit entfernt sind von den Regelungsbefugnissen, die man dem Gesetzgeber in freiheitlichen Demokratien zugesteht.
Ebenfalls extrem fragwürdig ist die Definition von Geschlechterdemokratie als "Demokratie zwischen Frauen und Männern". Eine Demokratie existiert nicht "zwischen" bestimmten Machtinhabern, sondern in einem Staat. Wenn hier mit "Frauen" und "Männern" die jeweiligen Kollektive gemeint sind, ist Geschlechterdemokratie nur ein Synonym für Identitätspolitik, einer ausgesprochen asozialen und schädlichen Ideologie, die indes im Feminismus seit langem unterstützt wird.
Teilweise wird Geschlechterdemokratie auch als weitgehend synonym zu Gender Mainstreaming verstanden. Offiziell strebt man dabei die Berücksichtigung der Interessen aller "Geschlechter" an, faktisch aber eine einseitige Privilegierung von Frauen, wie sie sich am besten in der real gelebten Geschlechterdemokratie des Heinrich-Böll-Stiftung e.V. zeigt.[1]
Veröffentlichungen
- Regina Frey, Marc Gärtner, Manfred Köhnen und Sebastian Scheele: Gender, Wissenschaftlichkeit und Ideologie - Argumente im Streit um Geschlechterverhältnisse, 2013[3]
Hetze gegen WikiMANNia
Zitat: «Auch die Arbeitsweise der Verfasser von Hate Speech versuchte Strick zu erklären: "Anti-feministische Gruppen sind im Internet sehr gut organisiert", betonte sie. Durch gegenseitige Verlinkungen schafften sie es, dass anti-feministische, hasserfüllte Seiten wie WikiMANNia auch bei Suchmaschinen wie Google weit oben gelistet und so von vielen Menschen gefunden und gelesen werden. Außerdem seien die Hater meist sehr gut juristisch informiert und kennen Tricks, wie sie rechtliche Konsequenzen vermeiden. "Zum Beispiel wird im Impressum dann Istanbul als Ort angegeben. Da greifen keine deutschen Gesetze", erklärte Strick.» - Jasna Strick auf einer Tagung des Gunda-Werner-Instituts[4][5]
Zitat: «Auch Interessengruppen und "soziale" Bewegungen bieten Kommunikationsräume im Internet an. Ihre Funktion ist die interne und externe Vernetzung und Mobilisierung. Die Interaktion mit den Nutzer_innen ist teilweise möglich. Es finden sich Überschneidungen mit homophoben und rechtsextremen Themen und alles steht meistens in einem kampagnenorientierten Kontext. Beispiele für diese digitale Öffentlichkeit sind etwa WikiMANNia oder Demo für alle. Der vorherrschende Diskurs ist hier ein männerzentrierter Opfermythos, alles[6] ist pseudowissenschaftlich und stark vereinfacht.» - Valérie Gruson auf einer Tagung des Gunda-Werner-Instituts[7][8]
Zitat: «Seit 2009 veröffentlicht das maskulinistische Informationsportal wikiMANNia Einträge, damit soll antiemanzipatorisches und maskulinistisches Wissen präsentiert und kanonisiert werden. Laut Beschreibung soll es einen Überblick über die Benachteiligung von Jungen und Männern liefern und Männerrechtler*innen dabei als Argumentationshilfe dienen. Durch die Anlehnung an die Online-Enzyklopädie Wikipedia erscheint wikiMANNia wissenschaftlich und bietet Antifeminist*innen eine schnelle und einfache Möglichkeit angebliche Fakten, gerade in Online-Debatten, zu verbreiten. Darüber hinaus werden durch das Portal antifeministische Meinungen und Positionen gebündelt. Inhaltlich werden auf wikiMANNia ähnliche Themen verhandelt wie auf den anderen bereits erwähnten Männerrechtsseiten.» - Ricarda Drüeke auf einer Tagung des Gunda-Werner-Instituts[9][10]
Zitate
Zitat: «Bei aller maximalen Aufladung von Gender Mainstreaming für emanzipatorische, frauen- und genderpolitische Anliegen stellt sich jedoch ernsthaft die Frage, ob es wirklich angemessen ist, die befreiende Überwindung von vielerorts autoritärer, neokonservativer und marktradikaler Politik, patriarchal geprägten Institutionen und hegemonialer Maskulinität von diesem einen Instrument in seiner institutionellen Ausrichtung zu erwarten.» - Barbara Unmüßig[wp][11]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Die Heinrich-Böll-Stiftung - ein staatlich finanziertes Matriarchat, Man in the Middle am 8. August 2017
- ↑ Gunda-Werner-Institut: Henning van Bargen
- ↑ Ulrike Lembke: Regina Frey, Marc Gärtner, Manfred Köhnen und Sebastian Scheele: Gender, Wissenschaftlichkeit und Ideologie. Argumente im Streit um Geschlechterverhältnisse, Legal Gender Studies am 1. Juli 2013
- ↑ Susan Djahangard: Hatespeech im Internet, gwi-boell.de am 2. August 2016 (Am 31.05.2016 fand die Tagung des Gunda-Werner-Instituts "Gegner*innenaufklärung - In-formationen und Analysen zu Anti-Feminismus" statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurden mehrere Tagungsberichte von Stipendiat_innen der Heinrich-Böll-Stiftung verfasst.)
- ↑
Strategien im Umgang mit Anti-Feminismus - Hate Speech im Internet - Jasna Strick, 31. Mai 2016 (3 Seiten)
- ↑ "Alles(sic!) ist pseudowissenschaftlich und stark vereinfacht." Alles, ausgenommen Feminismus und Genderismus!
- ↑ Valérie Gruson: Digitale Öffentlichkeiten: Anti-Feminismus im Internet, gwi-boell.de am 29. Juli 2016 (Am 31.05.2016 fand die Tagung des Gunda-Werner-Instituts "Gegner*innenaufklärung - In-formationen und Analysen zu Anti-Feminismus" statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurden mehrere Tagungsberichte von Stipendiat_innen der Heinrich-Böll-Stiftung verfasst.)
- ↑
Digitale Öffentlichkeiten - Anti-Feminismus im Internet - Valérie Gruson, 31. Mai 2016 (2 Seiten)
- ↑ Valérie Gruson: Digitale Öffentlichkeiten: Anti-Feminismus im Internet, gwi-boell.de am 29. Juli 2016 (Am 31.05.2016 fand die Tagung des Gunda-Werner-Instituts "Gegner*innenaufklärung - In-formationen und Analysen zu Anti-Feminismus" statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurden mehrere Tagungsberichte von Stipendiat_innen der Heinrich-Böll-Stiftung verfasst.)
- ↑
Digitale Öffentlichkeiten - Antifeminismus im Internet - Ricarda Drüeke, 31. Mai 2016 (12 Seiten)
- ↑
Nachdenken über Gender Mainstreaming - Bilanz eines radikalen gesellschaftspolitischen Konzepts zehn Jahre nach der Weltfrauenkonferenz in Peking[ext] - Barbara Unmüßig[wp], Vorstand der Heinrich Böll Stiftung, 2005 (Seite 7)
Querverweise
Netzverweise
- Webpräsenz: gwi-boell.de
- Die Namensgeberin des Instituts: Gunda Werner
- Mit Hassparolen erschweren sie sachliche Debatten über Geschlechterfragen: Diskussion zu Antifeminist_innen in Köln, 3. Februar 2012 (Hinrich Rosenbrock bei der Vorstellung der Expertise in Köln am 3. Februar 2012)
- Sexuelle Identität nicht im Grundgesetz!, 9. Februar 2011
- Feminismus akut: "Gegner*innenaufklärung": Heinrich-Böll-Stiftung legt in Artikeln nach, 13. August 2016
- Feminismus akut: "Gegner*innenaufklärung": Das Fazit, 7. Juni 2017 (Thomas Gesterkamp)
- Feminismus akut: "Gegner*innenaufklärung": Ilse Lenz, 4. Juni 2017 (Ilse Lenz)
- Feminismus akut: "Gegner*innenaufklärung": Van Bargen, Scheele, Notz, 2. Juni 2017 (Henning von Bargen, Sebastian Scheele, Gisela Notz)
- Verschwörung, Verschwurbelung, Verschwendung: Das Gunda-Werner-Institut tagt, MANNdat am 7. Juli 2016 (Am 31. Mai 2016 lud das Gunda-Werner-Institut im Rahmen des vom Steuerzahler über die Heinrich-Böll-Stiftung finanzierten politischen Bildungsauftrages zu der Veranstaltung: "Gegner*innenaufklärung - Informationen und Analysen zu Anti-Feminismus". Eine gute Gelegenheit also für MANNdat, mal wieder in die Gedankenwelt der selbsternannten Geschlechterkriegerinnen einzutauchen. Das Feindbild der Feministinnen verschiebt sich offenbar vom bösen Maskulismus immer weiter hin zur "konservativen" Familie.)
- Gunnar Kunz: Gläubige unter sich, Das Alternativlos-Aquarium am 1. Juni 2016 (Veranstaltungsbericht)
- Wolf Jacobs: Feminismus akut: "Gegner*innenaufklärung": van Bargen, Scheele, Notz, Nicht-Feminist am 2. Juni 2016 (Veranstaltungsbericht)